AZAGHAL - Nemesis
VÖ: 31.01.12
(Moribund Records)
Homepage:
www.myspace.com/azaghalterrorcult
Die Finnen von AZAGHAL sind eine gute, im Underground verwurzelte Black Metal Band, die seit 1995 aktiv ist und nun schon das neunte Album und unzählige Splits und Singles auf dem Markt hat. Für Fans des klirrenden, nordischen Black Metals wieder ein Leckerbissen, die Riffs eisig wie die Sau, die Vocals voller Aggression, doch was mir bei "De Masticatione Mortuorum " nicht so zusagt ist, das man bei den Knüppel Parts wie so oft in dieem Genre zu sehr auf die Gitarren Wert legt und die Snare zu sehr im Hintergrund ist. Teils in englisch, teils in finnisch wird gesungen und das merkt man beim Opener und bei "Vihasta ja Veritöistä" nicht nur am Titel einer fast dauerhaft im Up Tempo angesiedelten Nummer, die sich aber auch gerne mit old school Gorgoroth Drumming annimmt. Verwunderlich dazu kommen teil rein klassische, Metal Riffs, bevor dann doch flottes Gebolze einsetzt. So melodisch und hymnenhaft "De Masticatione Mortuorum" auch beginnen mag, so derbe kloppen die Finnen dann aber auch drauf und das in heftigster Manier. Diese Nummer gestaltet sich mit ihren fast acht Minuten zudem sehr variabel und ist in Sachen Songwriting richtig super gelungen. Dafür kennt "Hail the Whore" kaum Gnade und ist eine diabolisch knüppelnde Nummer, die plötzlich dann doch in akustische Gefilde abdriftet, aber dann in einem wütend wüsten Solo wieder volle Fahrt aufnimmt. Bösartig, zäh, ja fast schon an Doom grenzend, so präsentiert sich "Ex Nihilo", das der Scheibe durch seine Art noch mehr Abwechslung beschert.
So, am Ende stehen dann hier knapp über 53 Minuten Spielzeit, die rein aus musikalischer Sicht klasse Black Metal bieten, mir aber, wie Eingangs schon erwähnt der Sound nicht immer 100%ig zusagt, aber zum Glück ist das ja Geschmacksache.