SWALLOW THE SUN - Emerald Forest And The Blackbird

VÖ: 03.02.12
(Spinefarm Records)

Homepage:
www.swallowthesun.net

Bei Alben von SWALLOW THE SUN habe ich bisher immer vor Begeisterung gesprüht, denn die Finnen hatten immer eine besondere Abwechslung an Bord und auch musikalische Grenzen waren bei der Band immer ein Fremdwort. Auch hier, SWALLOW THE SUN begeben sich hier auf Pfade, die mal an alte Paradise Lost erinnern, mal könnte man meinen, dass der symphonische Black Metal von Dimmu Borgir wäre und hier und da funken auch mal ein paar thrashige Parts mit hinein. So gesehen wieder und wie immer eine völlig geile und abwechslungsreiche Scheibe, doch der springende Punkt ist der, dass für meinen Geschmack die Band auf dem neuen Album viel zu viel sanfte, akustische und melancholische Passagen drauf geladen hat, die einem mit zunehmender Dauer doch ein wenig die Lust am Hören nehmen, da kann auch die liebliche Anette Olzon bei "Cathedral Walls" nicht mehr ganz so viel retten.
Ich weiß, SWALLOW THE SUN haben noch nie "einfache" Alben geschrieben und auch die Vorgänger haben eine Weile gebraucht, bis sie vollends gezündet haben, aber bei dem aktuellen Werk, und das habe ich fast zehn Mal gehört, fehlt der gewisse Kick, der sich auch bei solch häufigem Anhören noch nicht einstellt. Vielleicht braucht dieses Album noch länger, um sich dem Hörer zu öffnen, aber in Sachen Produktion haben SWALLOW THE SUN wie immer nicht gegeizt, die ist fett ohne Ende. Mal sehen, ich höre mir das Album noch ein paar Mal an, schauen wir mal, wie es dann auf mich wirkt, schlecht ist es auf jeden Fall nicht, es braucht eben nur sehr lange, um die Wirkung zu entfalten.