MORD - Morde II
VÖ: bereits ersschienen
(Satans Wrath Production)
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nicht angegeben
Nachdem MORD mit ihrem Debüt "Morde" 2004 schon mächtig Staub im Black Metal Underground aufgewirbelt haben, ist die Band, die aus A.Blackwar (Instrumente und Vocals) besteht und mit Nachtschatten am Bass einen Gast dabei hat, wieder da und ohne Umwege gibt es mit dem Opener "Shining" sofort auf dei Fresse, da ist keine Kinderkacke am Start, das ist roher old school Black Metal mit einer ebenso rohen Produktion, die aber volles Rohr greift und heavy klingt wie Sau. Diese rasende Nummer macht schon mächtig Eindruck, mit welcher brachialer Gewalt und Hass erfüllten Vocals es hier abgeht. Auch der "Morning Fog" startet rasend schnell, doch mit einem super Break geht es schon fast in melancholische Gefilde, aber der eisige Black Metal ist in den Riffs immer vorhanden und nach einem heftigen Scream geht es auch hier mit dem Tempo wieder rasch aufwärts, um sich in aggressiven Mid Tempo ein zu pendeln. Natürlich dürfen bei dieser über acht Minuten langen Salve auch Blast Ausbrüche nicht fehlen und die haben eine vernichtende Wirkung. Bei "The Other Side" überraschen mich MORD doch das ein ums andere Mal, denn neben krachenden Crash Becken sind hier zu Beginn sogar ein paar Melodien mit eingebaut, die sich richtig stark machen und teils geht es sogar ganz schleppend und düster zu, bis das Erdbeben losbricht und es in brutalst rasender Form zur Sache geht. Vor allem hat A. Blackwar in diesem Stück ein Augenmerk auf abwechslungsreiches Songwriting gelegt, denn mir soll mal jemand was vergleichbar starkes im rohen Black Metal Sektor vorlegen, das hier ist einfach eine Klasse für sich. Das instrumentale "Maar nu zijn ze dood" läßt etwas Ruhe einkehren, die mit "The Staircase" (S.A.T.B. Cover Version) noch etwas erhalten bleibt, denn dieser Song drückt mehr im unteren Tempo. Dafür ist "Flowers of Holocaust" wieder Verwüstung pur, so rast es hier nach einem kurzen Intermezzo los, der Gesang kommt hier teils sogar etwas clean, aber gequält, was auch in dieses Stück paßt, wie auch die heftigen Riff Salven, wenn das Tempo mal gedrosselt wird. Beim Riffing und beim Bass zu "Our Total Eclipse" glaube ich heraus zu hören, dass MORD ein Faible für Hellhammer/ Celtic Frost hat, denn das klingt so etwas in diese Richtung, wie auch die teils zähen und schleppenden Parts dieses Stücks. Am Ende der knapp 44 Minuten ist mit "Moord (Requiem)" eine erneut schleppendere Nummer, die aber mit mörderischem Double Bass Gedonner und eiskalten Riffs nur so kracht.
Jawohl, so eine CD braucht die Szene, das ist roher, dreckiger und räudiger Black Metal wie er aus dem Underground kommen muss und MORD zeigen auch, wie man mit einer solch rohen Produktion ein Black Metal Highlight aufstellen kann, ohne, wie andere Bands, nach Kellergeschepper zu klingen. MORD stehen für den Spirit des Underground Black Metal und mit solch einer grandiosen Leistung auf einer Ebene mit den ganz Großen.