ADVENT OF BEDLAM - Flesh Over God
VÖ: 29.02.12
(Metal Blast Records)
Homepage:
www.adventofbedlam.com
Als 2010 nach ihrer Umbenennung in ADVENT OF BEDLAM ihr Debüt unter neuem Namen vorgelegt hatten, war ich schon Feuer und Flamme für die Jungs aus Costa Rica, doch mit ihrem neuen (Melodic) Death Metal Hammer "Flesh Over God" ist ein Werk entstanden, dass die Herren weit nach oben katapultieren wird.
Mit fettem Riffing von Max Gutierrez und Aroyo eröffnet "Nimrod’s Rebellion" den Reigen dieses umwerfenden Werks, Fabian Salas am Bass ist super groovend zu hören und der tiefe Growl Gesang von Roy Zumbardo einfach eine Macht. Doch wenn es zu einem gepflegten Blast Angriff von Luis Ortiz kommt, kann Roy auch mal extrem fies keifen, um im nächsten Moment bei Double Bass Gedonner wieder in Growls überzugehen. Wenn dann aber die Drums sich immer weiter in MG Feuersalven steigern und nach einem plötzlichen Akustik Part erneut volles Rohr gehämmert wird, ist das in Sachen Abwechslung eine Klasse für sich. "Time for Vengeance" ballert sich mit ein paar starken Breaks dann auch den Weg kompromißlos frei, geht dann aber vom Gas um im treibenden Mid Tempo Death Metal der Spitzenklasse zu bieten. Vor allem kann Luis die Finger nicht still halten und haut da immer mal volles Rohr drauf los. Mit einem thrashigen Touch geht es bei "Tyrannicide" los, der Übergang zum stampfenden Melo Death ist überragend gelungen und wie hier in Sachen Tempo variiert wird und wie heftig geil die Breaks kommen, bin ich einfach von den Socken. Weiter geht es mit den Highlights, "Purification through Pain" hat erneut von allem was, glasklare, rein metallische Melodien, drückendes bis treibendes Mid Tempo und geizt zudem mit herrlich fett groovenden Riffs nicht. Die Blasts in "Indoctrinated Wrath" und die dazu passenden, fast schon majestätisch klingenden Riffs mit herrlichem Keif Gesang erinnert hier und da mal an Dimmu Borgir, doch ADVENT OF BEDLAM gehen dann wieder in den drückenden Death Metal Sektor über, um aber hier und da mal durch Blast Einschübe zu überraschen. Bei dem fast rein instrumentalen "Creed of the Void" kann man hervorragend die spielerischen Fähigkeiten der Costa Ricaner genießen, um dann sofort mit "The Swinish Moguls" teils volles Rohr nieder geballert zu werden. Das Stück kann schon fast als eine Granate aus Death/Grind und Thrash hingestellt werden. Das finale "Echoes of the Unhinged" ist auch geil, die Riffs sind eine perfekte Mischung aus Melodie und Härte, das Stück selbst eher im groovenden Bereich und kratzt hier und da mal das treibende Up Tempo.
Für mich haben ADVENT OF BEDLAM hier eine Meisterleistung abgeliefert, zwar ist mir der Sound ein wenig zu dünn, gerade was die Drums anbelangt, aber rein musikalisch sind die Jungs aus Costa Rica auf schon ganz groß.