BLACK MESSIAH - The Final Journey
VÖ: 24.02.12
(AFM Records)
Homepage:
www.blackmessiah.de
Als ich 2009 schrieb, dass sich BLACK MESSIAH für reine Metaller eher gewöhnungsbedürftig anhört, soll ich mit dem Opener des aktuellen Albums "Windloni" eines besseren belehrt werden, der deutsche Gesang klingt zwar teils nach Eisregen, aber die Nummer hat eine Power und einen melodischen Trieb zu bieten, mein lieber Mann. Im folgenden "Der Ring Mit Dem Kreuz" geht es in manchen Stellen auch relativ stark und treibend mit eingängigen Melodien ab, doch während der Strophen sind hier ganz klar die Folk Jünger in ihrem Element. Etwas thrashig und beim Gesang schon fast Black Metal kommt in "To Become a Man" daher, doch hier ziehen sich die Melodien auch wie der rote Faden durch und danach kommt mit "Into the Unfathomed Tower (A Tribute to Candlemass)" eine Nummer mit Geigen und auch viel Melodie, doch die kommt mir aus den anderen Stücken schon etwas zu bekannt vor. Auf dem "Feld Der Ehre" wird es hymnisch, der Gesang klingt aber dabei eher nicht so dolle. Eine Nummer, die mir wegen der coolen Ballerei richtig zusagt ist "Lindisfarne", hier kloppen die Gelsenkirchner mal volle Kanne zu, um dann leider auch wieder in ein Schema zu verfallen, dass sich meiner Meinung nach zu gleichförmig klingt. Mit dem knappen, in vier Teile aufgesplitteden "The Naglfar Saga" ist klar, dass BLACK MESSIAH alles in die Waagschale werfen und eine Art Epos erschaffen wollen. Ist ihnen auch zum größten Teil gelungen, denn auch hier sind einige Passagen mit dabei, die verzichtbar wären, aber egal.
Wie schon beim letzen Review machen es mir BLACK MESSIAH ganz schön schwer, mit deren Musik warm zu werden, können an machen Stellen aber auch sehr packend sein. Daher sollten Metaller wieder erst mal checken, Folk und Pagan Jünger können sich das sparen und gleich zugreifen.