TORMENT - "Tormentation"

Verfasst am 05. Mai 2005.

Die deutsche Thrash Szene wurde im Jahre 1984 um eine Sensation reicher. Damals, vor über 20 Jahren, machten sich ein paar Hamburger auf, mit ihrem Thrash’n Roll für Furore zu sorgen. „Das Neue“, dieser Song ist mir seit 1989 nicht mehr aus den Ohren gegangen - und so ist es kein Wunder, dass es die Band heute immer noch gibt, denn Qualität zahlt sich bekanntermaßen aus. Und so präsentieren Torment (auf dem regulären) Album wieder 17 pure Thrash Salven der Sonderklasse. Nach kurzem Intro ballert das Trio in bester Sodom / Motörhead Tradition „New World Terror“ aus den Boxen und die Erinnerung an selige Tage in den 80‘er steigen in mir auf. „Laws Of The Street“  besticht durch seine doomigen Parts, ist zwar herrlich mit Doublebass und flotten Parts bestückt, aber im Grundtenor richtig schön schleppend. „Politically Incorrect (And Damn Proud Of It)“ ist wieder so ein Beispiel für glasklaren Thrash, hat aber so einen leichten Punk Touch. „State Of War“ und „Bestial Sex“ sind mir auch noch bestens bekannt, denn 1987 gab es diese Songs schon auf der gleichnamigen EP und die Stücke haben bis jetzt immer noch nichts von ihrem Charme verloren. Bei „Please Don’t Touch“ hat sich das Trio dazu noch Verstärkung ins Studio geholt, und diese ist keine geringere als die weltbekannte, tiefste weibliche Stimme von Sabina Classen, ihres Zeichen Shouterin bei Holy Moses. Mit „Heavy Metal Hooligans“ endet dann das geniale Werk der Norddeutschen, welches live einen Mitgrölfaktor garantiert.

Die limitierte Erstauflage von „Tormentation“ wartet nochmals mit 18 Tracks auf, die das Schaffen von Torment der letzen 20 Jahre Revue passieren lässt und auch ein paar unveröffentlichte Stücke beinhaltet. Dazu noch ein Videoclip vom Metal Bash 2004 und jeder Fan hat eine Menge geilen Stoff, den er sich genüsslich reinziehen kann.