BROCKMANN / ANDRADE - Airs – A Rock Opera
VÖ: bereits erschienen
(CD Baby.Com)
Homepage:
http://airs-arockopera.com
Seit ‘Tommy’ wollen viele Interpreten eine geile Rockoper schreiben und verzweifeln daran. Andere haben Ihre Idee verworfen(weggeworfen), nicht aber die 2 Jungs hier, die das durchziehen und sich nicht davor scheuen gleich im Opener "Fateful days" mal richtig von Tommy zu klauen. "Grounded" ist ein geiler Rocksong, der hier ein wenig von der Melodie ins Schema gepresst wird. Ähnlich ist es mit "Kites", dessen Gitarren-Akorde doch wohl an ein anderes Lied erinnern. Aber an und für sich klingt es als einzelnes Lied sehr gut und zwar wirklich richtig gut. "Flight" ist schon ein wenig zu sehr EBM-lastig und wirkt etwas aufgesetzt. "Current Events" hingegen klingt wie ‚Metallica meets Tommy’. Nicht schlecht, aber auch nicht gut. Erst mit "History" kommt etwas Stimmung rein. Um aber dann mit "Heritage" wieder abzuflauen. Mit "Experiments" wird etwas experimentiert, ein guter Ansatz, aber nicht wirklich herausragend. Auch "Floating" überzeugt am Anfang mit den Läufen auf dem Piano, kann aber nicht wirklich aus der Masse herausstechen und ist wohl auch nicht lang genug. Erst mit "Annabelle" kommen Ansätze dazu, die aufhorchen lassen, bis die Vocals beginnen, denn dann will man weghören. Ein gutes Lied, aber leider total versaut. "The center" klingt auch wie abgeschrieben, "Fateful days II" wie Blümchen auf Extasy. "Hannah" hört sich wie Annabelle an. Und "The great salt pound" klingt schon wieder wie eine Mischung aus ‚Tommy’ und ‚We will rock you’. Klingt alles irgendwie aufgesetzt und künstlich. "Grounded II" ist da schon etwas härter und das klingt endlich mal wirklich, wie wenn es gewollt und nicht aufgesetzt ist. Schlecht, aber authentisch möchte man sagen, wenn man nicht so ein wenig Halloween raushören würde. Und leider qualitativ abbauend. Gerade wenn der ‚Flash Gordon’-Part einsetzt. "Flight II" klingt so ein wenig nach dem SoundTrack der Mumie mit ‚Fluch der Karibik’ gemischt und darunter noch eine Brian-May-Gitarre. "Owen" dann in 2 Versionen am Schluss ist ja schon eine tolle Idee, vor allem, weil ich die erste Version übergehen muss, da ich einen Brechreiz kriege. Die letzte Version dann von "Owen" ist die britsche Nationalhymne, der einfach ein paar Akkorde geklaut wurden und als Abschluss kann man nur froh sein, dass das Lied nicht länger als 2 Minuten ist.
Fazit: Gemäßigt und hörbar, aber kein wirklicher Burner. Krampfhaft auf episch getrimmt.
Kauftipp: Für mich maximal 33%. Denn nach einmal hören fliegt es in die große Kiste bei mir. Ich kann es mir aber anhören, ohne dass ich wirklich einen Krampf kriege.