SADD -Break Me
VÖ: bereits erschienen
(Eigenproduktion)
Homepage:
www.sadd-music.de
Aha – mal wieder eine Schulhofband und auf dem Bild wirkt es fast sogar wie eine Schülerband der 12. Klasse. 7 Tracks mit knapp 28 Minuten kann man sich ja mal schnell anhören, ohne Vorurteil und ohne Promo-Flyer zu lesen. "Klag nicht" als Einstieg ist schon echt gelungen als Opener, auch wenn ich etwas erschrocken war, denn mein erster Gedanke war so in der Richtung ‚Hermann van Veen meets Rock und lässt sich von Wolle Petry dabei beraten’. Die Stimme klingt ein wenig nach Niederländer und Text und Melodie nach Wolle Petry, aber zum Glück gewinnt der Rock dabei und das mal so richtig, denn es ist ein geiler Riff, auch wenn der Text an Wolle erinnert (‚schlägt ein tödlicher Vulkan’) und die Stimme klingt wirklich nach gelbem Kennzeichen. Aber bei 1:20 das kurze Gitarrenriff lässt alles vergessen. Warum nur auf englisch denke ich bei "Forgive me", denn der Sänger kann nur deutsch und niederländisch. Ich kenn den Riff irgendwoher und wenn nicht, dann ist er meinem Kopf entsprungen, denn der ist geil. "Nutze den Tag" ist so ein Riff, der etwas an die 80er erinnert und der Text an Pippi Langstrumpf. Aber ein nettes Liebeslied, das sich echt steigert. "Stay away" haut mit den Shouts recht gut rein, auch wenn man das nicht bei Rock erwartet, passt es gut, aber in diesem Lied ist der Sänger etwas schräg, was durch die Gitarre aber überdeckt wird. "The moment I broke" ist nicht der Moment an dem ich brach, sondern eher eine klangvolle Ballade, die trotz Klavier total rockig wirkt. Und genauso ist "Time goes by", denn hier ist es eine Gitarren-lastige Ballade, bei der ich an ‚Animal House’ denken musste, denn ich würde es mit der Gitarre genauso machen wie John Belushi. Dann aber der Titelsong "Break me" haut richtig rein, denn der kommt echt gut. Geiler Riff und eine unbeholfene Stimme, das macht ein Debüt-Album aus.
Fazit: Für ein Debüt-Album sind 28 Minuten zu wenig, vor allem weil man noch mehr hören will. Das ist definitiv keine Schülerband, sondern schon Semi-Profis. Musikalisch echt erste Sahne, auch wenn ein paar Patzer dabei sind.
Kauftipp: Auf den 28 Minuten will ich nicht immer wieder rum reiten, denn die 28 Minuten kann ich zu 100% empfehlen. Rock vom Feinsten, auch wenn sich der Sänger nach Niederlande anhört. Es haut richtig rein. Geile Mucke und davon will man mehr.