ADRIAN H AND THE WOUNDS - Dog Solitude

VÖ: bereits erschienen
(Danse Macabre Records)

Homepage;
www.adrianhandthewounds.com

Nach den ersten drei Tracks komme ich zu dem Schluß, dass hier jemand ziemlich einen an der Klatsche hat, aber Musik liebt und auch Ahnung hat, wie man Dissonanzen einsetzt und das bei "Hoist that rag" auch ziemlich auslebt. Waren die ersten Tracks "Memory" und "That hurts" noch im Rahmen, so fallen einem hier schon die Ohren ab. Der Titeltrack "Dog Solitude" beginnt genauso erschreckend, fängt sich aber wenigstens noch ein wenig und steigert sich sogar soweit, dass man ihn auch ohne Ohropax hören kann. "Chim Chim Cher-ee" kennt man sicher, aber nicht in einer solchen Version, die so strange ist, dass sie fast besser als das Original ist. "Nasty" und "What she wants" überraschen jetzt ja sogar mit Melodien, die man sich anhören kann. "Bad Man" greift ein Chanson-Thema auf, eine schöne Klavieruntermalung, in der allein die Stimme wie ein Baseballschläger wirkt, der einem immer wieder über den Schädel gehauen wird. War die Stimme vorher noch zu ertragen, so ist das bei diesem Song eher nervend. Bei "The night my mother screamed" wiederum passt die Stimme ganz gut und ist auch wieder erträglich. "Border Patrol" klingt dann eher wieder so, als ob gerade ein Wal beim Singen gewürgt wird und ist trotz der ruhigen Saxophon-Untermalung an der Schmerzgrenze. "Straight leg" überrascht mich schon wieder mit einem geilen Gitarrenriff. Ein Höhepunkt auf der CD. "Cookies and cocaine" lässt mich aufatmen. Das letzte Lied auf dieser CD und nach dem Vorgänger grad, ist es mal wieder ein Griff ins Klo.

Fazit: Beschreiben es manche aus einer Brutalo Mischung von Nick Cave und Tom Waits, so würde ich sagen, dass man aus beiden zusammen einen geisteskranken Klon erschaffen hat, der musikalisch aus dem Vollen schöpft. Wer schon mit dem Gedanken an Selbstmord spielt, der sollte definitiv die Finger davon lassen. Entweder man bringt sich um oder den Künstler.

Kauftip: Wer mal reingehört hat und seinen Computer nicht sofort aus dem Fenster wirft, der wird vielleicht sogar Gefallen daran finden. Musikalisch und technisch kann man der CD nichts vorwerfen, insofern liegt es rein an meinem persönlichen Geschmack und an meinem Empfinden, wenn ich hier nur 50% gebe, weil die Songs wirklich sehr durchwachsen sind.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.