WITCHCRAFT - Legend

VÖ: 21.09.12
(Nuclear Blast Records)

Homepage:
www.witchcrafthome.com

Hatte eigentlich noch jemand die Schweden WITCHCRAFT auf der Rechnung? Insgeheim erhofft, ist es nun soweit, das nächste Lebenszeichen der schwedischen Undergroundlegende steht ins Haus. "Deconstruction" erinnert vom Grundriff irgendwie an die SCORPIONS ("The Zoo"), ehe flüssig groovend im WITCHFINDER GENERAL-Manier weitergerockt wird. Andererseits kommen BLACK SABBATH-Einflüsse ebenso zum Einsatz, gebettet in ein psychedelisches Flair, das bei Combos von solchem Stellenwert zum festen Bestandteil ihrer Musik geworden ist. GRAVEYARD, HORISONT, UNCLE SAM & the DEAD BEATS sind im stark boomenden Hardrockbereich als Nutznießer des aktuellen70er Jahre Retrotrends momentan ziemlich angesagt. Ohne ihre als wegweisende Pioniere fungierenden Landsleute würden derartige Bands wahrscheinlich bis heute auch weiterhin im Sumpf der Namenslosigkeit vor sich hindümpeln, womit Ehre denen gebührt, ohne deren eisernes Durchhaltevermögen eine solche Entwicklung respektive in solcher Weise unmöglich wäre. Oldshool Stoner/Doom, Folk und Psychedelicanteile verschmelzen gewohnt sicher zu einem völlig unorthodoxen Süppchen, dazu kommt das knappe Dutzend abgestandener classic Heavyrockriffs, womit WITCHCRAFT ihrem Stil in all seinen Grundlagen unerschütterlich treu geblieben sind. Daneben brilliert die Truppe um Frontmann Magnus Pelander, dessen wunderschön variables Klarorgan gewohnt Akzente setzt, ausnahmslos mit superben Melodien, ungemein inbrünstig mit außerordentlich viel Willenskraft dargeboten. Auffälligerweise haben sich die Schweden im Vergleich zu den bisherigen Kultalben »Witchcraft« (2004), »Firewood« (2005) und »The Alchemist« (2007) noch ein ganzes Stück weit mehr dem Spektrum des klassischen Rocks geöffnet. Beinharte Anhänger allen bisherigen Schaffens der Band können sorgenfrei dem tollen Material des Neuntrackers entgegen sehen, das mit der gruseligen von purer Verzweiflung zeugenden Zwölfminuten Hymne "Dead End" ( in deren Rahmen Magnus Pelanders Gesang in Verbindung zu den in tiefsten Abgründen der menschlichen Seele wühlenden Klageorgie mir gleich mindestens zwei Dutzend Eiswürfel über den Rücken laufen lässt!), sein ultimatives Highlight ganz zum Schluß präsentiert. Die transparent erdige, immer noch auch einen gewissen Grad an Räudigkeit beinhaltende Produktion verleiht dem Album zusätzlich das gewisse Etwas, womit klar festzuhalten bleibt, das es an einer gestandenen Kultrocklegende deren sämtliche Outputs 90 % aller stilistisch allenthalben am Rande vergleichbaren (!) Genreveröffentlichungen unahängig ob älteren oder jüngeren Datums, blass aussehen lassen, gar kein Vorbeikommen gibt! WITCHCRAFT bleiben unverzichtbarer Undergroundkult für ihre kleine eisern treue Fangemeinde!

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