BISS - "Face - Off"


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VÖ: 23.05.05
(AOR Heaven)

Homepage:
www.b-i-s-s.com

Nach dem überragenden Debutalbum aus dem Jahre 2002 und dem erstklassigen 2003er Zweitling „Joker In The Deck“ liegt uns mit „Face - Off“ das dritte Album vor. BISS hatten bekanntlich auf den ersten zwei Outputs mit Fernando Garcia und Michael Bormann zwei der besten im deutschsprachigen Raum etablierten Shouter am Start. Der aktuelle Longplayer wurde erneut mit einem anderen Sänger eingespielt, der vom Bekanntheitsgrad und den stimmlichen Fähigkeiten den beiden Vorgängern in nichts nachsteht: Marc Storace, der hauptsächlich durch die Schweizer Krokus von sich reden machte.

Um es kurz zu machen: Marc zeigt auf „Face – Off“ eine Gesangsleistung, die ich ihm nicht zugetraut hätte. Agierte er zu seinen Krokus-Zeiten als reiner Power-Shouter, zeigt er hier alle Facetten eines fähigen Sängers, dessen Spektrum nicht nur die vorher angesprochenen Shouts umfasst, sondern auch gefühlvolle, ja sogar teils virtuose Züge zeigt. Der Mann, man glaubt es kaum, kann wirklich singen!

Das Songmaterial ist durchweg erstklassig und deckt nicht alleine den Bereich Melodic Metal/Hardrock ab, sondern bewegt sich dank der kraftvollen Interpretation der gesamten Band durchaus auch an der Grenze zum Melodic Power Metal.
Bärenstarkes Riffing, gepaart mit eingängigen Melodiebögen,  treffen auf eine Rhythmusfraktion erster Kategorie, was beim Opener „Breathless“ eindrucksvoll unter Beweis gestellt wird. Kommt der Strophenteil noch recht clean und relativ ruhig rüber, frisst sich der Refrain gnadenlos in die Gehörgänge, was nicht zuletzt auch an der druckvollen Produktion liegt. Dabei gibt sich Marc Storace alles andere als „breathless“, dafür rotzt er den Refrain einfach zu dynamisch ins Mikro.
“Pyromania“, der Titel verrät es schon, kommt mit Def Leppard typischen Hooklines durch die Boxen, jedoch ohne als billige Kopie dastehen zu müssen. „Rejected“ puscht Marc zu Höchstleistungen. Der Strophenteil, der mit stampfendem Rhythmus unterlegt ist, veranlasst Herrn Storace die Lyrics mit dermaßen viel Dreck in der Stimme rauszukotzen, dass nach dem ersten Hören die Putzfrau erst mal einen Haufen Schutt vor den Boxen wegräumen muss. 

„D.S.O.D.“ kommt mit einem eigentlich eher Saxon typischen Riff aus der Anlage, entwickelt sich jedoch zu einem komplexen Midtempo Rocker mit eingängigem Refrain. Mit „Raise The Hammer“ befindet sich auch eine Coverversion auf dem Album, das ursprünglich von der Kultband Icon stammt. Die Version von BISS steht dabei dem Original in nichts nach, eher würde ich die hier vorliegende Version fast noch als besser bezeichnen, da vor allem der Sound seinen Beitrag zum gelungenen Gesamteindruck beiträgt.

Die anderen 5 Titel in ähnlicher Weise zu beschreiben, würde unseren Rahmen erheblich sprengen. Deshalb ziehe ich an dieser Stelle mein

Fazit:
Erstklassiger und kraftvoller Heavy Rock, mit einem Schuss Power Metal gewürzt, der von Anfang bis Ende fesselt.

Anspieltipps:
Breathless
D.S.O.D.
Raise The Hammer

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