PANDEMONIUM - Misanthropy

Mit einer extremen Dichte wartet das neue Album der Death/Black Metaller PANDEMONIUM aus Polen auf, das beim eher im Mid Tempo krachenden Opener "The Black Forest" so einen leichten Hauch von Celtic Frost in sich hat, aber auch mit einigen eingängigen Melodien zu gefallen weiß. Mit einem ruhigen Intro Part eröffnet "God Delusion", eine weitere Nummer, die eine starke Gradwanderung zwischen Death und Black darstellt, aber sich auch nicht weit aus den vorangegangenen Tempo auszubrechen. Auch "Necro Judas" besticht mehr durch seine dichte Atmosphäre, obwohl gegen Ende die Drums zwar nicht schneller, aber in einer gewissen Form deutlich härter klingen, um am Ende mal richtig knallend zu rasen, wenn auch nur kurz. Bedrohlich und mitunter auch verzweifelnd klingt die kriechende Masse, die sich "Stones Are Eternal" nennt, doch es es ist mir ein wenig schleierhaft, warum die Polen partout auf diesem Mid Tempo herum reiten, klar, mit Songs wie "Avant-Garde Underground" kann man dichte Atmosphäre erzeugen, aber ein paar Ausbrüche mehr dürften es meiner Meinung nach schon sein. Und als wäre ich erhört worden, "Everlasting Opposition" kloppt ordentlich ins Gebälk, hier wird endlich mal ins Up Tempo übergegangen und hier machen sogar die schleppenden, diabolischen Parts nicht aus, denn die sind hier sehr gut eingepaßt. Dafür ist mit "Only the Dead Will See the End of War" das bekannte Mid Tempo wieder am Start und am Ende wird es mit dem Titelsong richtig mystisch, Sprachgesang, Frauengesang, Atmosphäre und ein unheimlich dichtes Spiel machen aus dem Stück eine Art mystisches Unterfangen.
Alles in allem ein starkes Album der Polen, denen etwas mehr Geschwindigkeit auch gut stehen würde. Von der Atmosphäre sind PANDAMONIUM auf jeden Fall weit oben anzusiedeln.