AFTER ALL - Dawn Of The Enforcer

Warum es die belgischen Thrasher von AFTER ALL nie ganz an die Spitze geschafft haben, kann man wohl nie so ganz verstehen, vielleicht liegt es daran, dass sie nicht den üblichen Rumpel Thrash spielen, sondern immer richtig gute Melodien mit dabei haben und auch gerne Ausflüge in den Bereich des US Power und Speed Metal machen.
Der Opener des mittlerweile achten Albums "Parasite Within" geht mehr im flotten Bereich ab, doch der neue Sänger Sammy Peleman erinnert immer wieder an solche Bands wie Agent Steel oder auch Armored Saint und hat außerdem den Mikro Posten neu von Piet Forcroul übernommen. Die "Timeless Machine" pumpt ordentliche Double Bass hervor, danach gehen die Belgier wieder stark nach vorne ab, während der "Digital War" mit vielen drückenden und Power Metal kratzenden Parts durchzogen ist, ohne aber das Gaspedal nicht zu vergessen. Ganz klar am US Metal orientiert sich "Spread the Infamy" und hat einen ordentlichen Groove mit starken Melodien zu bieten. Der spitze Scream zu Beginn von "Becoming the Martyr" erinnert eher an Helloween, doch AFTER ALL legen danach flotten Thrash hin, um dann in powernde Bereiche zu wechseln. Balladesk eröffnet "To Breach and Grieve", danach wird das Mid Tempo gezockt und das Riffing ist heavy bis melodisch einzuordnen. Und genau dieses Riffing geht bei "Demolition Course" wieder flott sägend zu Werke, Double Bass rollt wieder saustark und das Tempo wird wieder anständig angezogen. Thrashiger US Metal, so könnte man "Betrayed by the Gods" umschreiben, während sich "My Own Sacrifice" von der flotten Seite zeigt und die Vocals teils sogar richtig bösartig keifend klingen. Die Gitarren sind das Sahnestück bei "Devastation Done", die sägen und pumpen wie verrückt, während im finalen "End of Your World" auch mal Druck und Groove die Oberhand gewinnt.
Eine sehr gelungene Scheibe, bei AFTER ALL ist reichlich Abwechslung vorhanden und wer Fan der oben genannten Bands ist, der kann hier ein neues Juwel entdecken.