777 - Ghost Train

Erst 77 (AC/DC lastiger Hardrock) jetzt 777 (TRIPLE SEVEN). Entgegen ersteren tönt mir munterer Rockabilly Sound aus der Zeit meiner Eltern ins Ohr, der an THE WILDCATS, BOSS MARTIANS, BILL HALEY AND THE COMETS, DEMENTED ARE GO oder MATCHBOX erinnert und bestens dafür geeignet ist, locker flockig das Tanzbein zu schwingen. Neben neun Eigenkompositionen gibt’s drei Coversongs von Billy Idol ("Rebell Yell"), den BEATLES ("Come Together"), und GOLDEN EARRING ("Radar Love"), die betont flüssig umgesetzt keine Wünsche offen lassen, deren Versionen gesangstechnisch nicht unweit vom Original entfernt liegen. Jeder Song klingt anders, ohne sich zu wiederholen, womit ein großes Maß Eigenständigkeit gegeben ist. Langeweile? Keine Spur! Insgesamt dreht sich ein schwungvoll mitreißendes Album im Playerschacht, das mit jeder Note den inneren Bewegungsdrang fördernd, für ein angenehm lässiges Hörvergnügen sorgt. Von ernsthaft nachdenklich ("Ghost Train" und "Tachycardia") bis schnell, tanzbar, fröhlich beschwingt ("Leave it behind", "Sexfull", "Summertime Souvenir" oder Chernobilly Twist") wird ein breites Emotionsspektrum abgedeckt, Musik mit Esprit, Herz und Seele, die berührt. Rock n’ Roll, der von einer Sekunde zur nächsten von aufgeweckt heiter über dramatisch in den verträumt berieselnden Romantik-Modus umschaltet, leicht verrückt, aber mit Stil. - Oh yeah, Baby come on, let’s do the Twist again…! - Oh yeah, Baby come on, let’s do the Twist again…!