TANK - War Nation
{mosimage}
VÖ: 04.06.12
(Metal Mind Productions)
Homepage:
www.tankofficial.com
Die neue TANK! Was habe ich mich gefreut, nur um beim Hördurchlauf des Silberlings festzustellen, das sich vieles geändert hat. Stand die Band mit den vier Lettern einmal für kernig rauhen Rock n’ Roll mit NWOBHM Einschlag, so hat dies hier so gut wie kaum etwas mehr mit den TANK gemein, die ich kannte. Die Ruppigkeit ist dem seichten Pathos Airplay orientiert balladesken US Meldic Hardrocks gewichen. Zu "Filth Hounds of Hades/This Means War/Honour and Blood" Zeiten war das anders. Dougie Whites Gesang tendiert schwer in Richtung DIO, wobei der Mann seine Sache wirklich nicht schlecht macht. Konnte ich mit dem letzten Album der Engländer vor allem deshalb etwas anfangen, weil gekonnt die Brücke zwischen den alten TANK zu den mehr im klassischen Heavy Metal wuselnden Briten geschlagen wurde, wobei sich die Gitarristen nach allen Regeln der Kunst austobten, was hier leider nur selten der Fall ist), hinterlässt dieses Album einen ziemlich fassungslosen Rezensent. Wo bei manchen Tracks sogar des öfteren die ursprüngliche Rotzigkeit der alten TANK durchschien, sind mir Nummern vom Typus "Grace of God", "Hammer and Nails" oder "Wings of Heaven" die mit derart unglaublich heftiger Power nichts mehr gemein haben, einfach zu glattgebügelt und austauschbar (grässlich!) weil schlicht US Hardrock lastig. Vom Feuer der früheren TANK ist so gut wie nichts mehr übrig! WHITESNAKE/VAN HALEN Fetischisten dürfte dieser völlig durchschaubare Silberling ein breites Lächeln ins Gesicht zaubern, wenngleich man den Musikern eines zu Gute halten muss: Cliff Evans/Mick Tucker, die beiden vom 80er Jahre -Line up verbliebenen Gitarristen beherrschen wie der Rest der Band ihre Instrumente gekonnt sicher, das muss der Fairness halber bestätigt werden. Inhaltlich gesehen läuft die Chose zu 80 % an mir vorbei. Mehr Tracks in Richtung "Dreamers" und "State of the Union" hätten dem Album wohlgetan. So bleibt am Ende schließlich nur die traurige Erkenntnis, dass eine weitere, einst bärenstarke Formation im alles überschwemmenden Sumpf biederen Kommerzes unterging, womit lediglich magere 5,5 von zehn Punkten am Ende meiner Bewertungsskala stehen. Enttäuschend!