HEL - Das Atmen Der Erde

Eines muss man den Nordrhein Westfalen schon mal zugestehen, mit "Das Atmen Der Erde" haben HEL eine Pagan Scheibe am Start, die sich wohltuend von diesen unsäglichen "Humpa Gute Laune" Bands abhebt. Auf dem vierten Album der Band regiert über weite Strecken Midtempo mit einem richtig hymnischen und weit gestreutem Sinn für Wanderungen bei Dunkelheit, die etwas mystisches zu unterbreiten haben. Ab und an kommt mal etwas keifender Gesang und dazu passende Blackmetal Einschübe hinzu, die das Gefühl des Albums noch untermauern. Mit einer ausgeprägten, majestätischen Art wissen HEL immer, wie sie die Stücke angehen müssen, um auch in längeren Songs die Spannung immer am Höhepunkt zu halten, mal sind es starke Keyboards, dann melodische Riffs, dann mal ein wüster Ausbruch. Das Trio, das sei noch erwähnt, komplett mit deutschen Texten daher kommt, hat den Begriff Paganmetal verinnerlicht und jeder Anhänger dieses Stils sollte sich mal das aktuelle Werk anhören und sich auf eine epische Reise gefaßt machen. Auch wenn mir im Endeffekt die warme und ruhig wirkende Stimme oftmals zu brav vorkommt, sind HEL eine extrem positive Erscheinung in einem Genre, das durch viele oberflächlich wirkende Bands den Reiz verloren hat, einen Reiz, den es durch HEL wieder zu entdecken gibt. Ich habe hier bewußt keinen Song herausgehoben, denn das Album muss als ein einziges Gesamtwerk gesehen  werden.
65 Minuten wahre Spielfreude, Intensität, Anmut, Weite, Härte, alles, was HEL anfassen hat Hand und Fuß und somit ist das Trio absolut zu empfehlen.