MERRIMACK - The Acausal Mass

Black Metal steht bei den Franzosen seit 1994 auf den Fahnen, doch MERRIMACK habe ihren eigenen und teils auch sehr abgedrehten Weg gefunden, dieses extreme Richtung zu spielen. Von dem kurzen und knackig rasenden "Vestals of Descending Light" darf man sich da nicht täuschen lassen, denn mit "Arousing Wombs In Nine Angels Pleroma" kommt dieser eigene Stil sehr zum Tragen. Hier gehen die Franzosen teils recht schroff im Midtempo voran, bauen teils mitreißende, teils akustische Riffs mit ein, um dann zu einem wahren Ausbruch zu mutieren, nachdem sie dann in träge Sphären wechseln. Auch mit "Gospel of the Void" läuft ein Zahnrad perfekt ins andere über, sprich MERRIMACK verstehen es, im eisigen Midtempo und dämonisch wirkendem Gesang zu faszinieren, doch man darf sich nicht zurück lehnen, weil immer wieder ein perfekt dosierter Ausbruch kommt. So passiert es in "Beati Estis Cum Maledixirint Vobis". Prügelei ohne Ende, dann ein fast geflüsterter, melancholischer Part, dem sofort wieder Vollgas folgt. Im Mittelpart schwenken MERRIMACK auch gerne mal ins Midtempo und gerade beim Solo sind schon fast Melodien mit an Bord. Sanft und fast schon träge wie einst Hellhammer kommt "Hypophani" daher, aber wer es lieber rasend hat, wird danach mit "Obstetrics of Devourment" bedient, hier rast es wie verrückt und auch die rollenden Double Bass sprühen nur so vor Härte. Bei "Worms in the Divine Intestine" sind MERRIMACK voll in ihrer Welt, erst mal etwas verspielt agierend, gehen sie ohne Vorwarnung voll in die Offensive und hämmern brutalst alles nieder, während bei "Abortion Light" die Gewaltausbrüche doch etwas mehr vorauszusehen sind. Brutal, rotzig, verspielt, rasend, eisig, an manchen Stellen fast schon hymnisch, so endet dann mit dem über acht Minuten langen "Liminal Matter Corruption" dann das vierte Album der Franzosen.
Klar, Black Metal kann nicht neu erfunden werden, aber MERRIMACK verstehen es sehr stark, Abwechslung zu bieten und mit dieser Scheibe sind sie auf dem richtigen Kurs.