MOTHLITE - Dark Age

Verfasst am 25. Juni 2012.

Schwere Kost, denkt man nach dem ersten Hören des neuen MOTHLITE-Albums „Dark Age“. Instrumental-Passagen, die sich nicht im Ohr festsetzen wollen und teilweise disharmonisch klingen. Erst nach dem dritten bis vierten Durchlauf erkennt man immer mehr eingängige Teile in den einzelnen Nummern. Die Einflüsse, die MOTHLITE Mastermind DANIEL O‘SULLIVAN dabei verarbeitet, reichen von KRAFTWERK über THE CURE bis zu PROPAGANDA und ich glaube, jeder Hörer wird für sich selbst nach intensivem Hören noch unzählige andere Inspirationsquellen entdecken. Als Genre wird für dieses äußerst komplexe Klanggebilde der Begriff Avantgarde Dark Pop gewählt, wobei ich mich mit einer Schublade hier wirklich schwer tue. Sicher ist die Musik stark von den Achtzigern geprägt, aber gleichzeitig werden moderne Sounds genutzt, um ein mehr als abwechslungsreiches Album zu kreieren. Hier wird der Fan aufgefordert, sich mit der Musik intensiv zu beschäftigen und sich die Zeit zu nehmen, um ganz in sie abzutauchen.

Fazit:  Keine Scheibe, um sie mal so nebenbei zu hören. Wer auf experimentelle Klänge mit Anleihen an die Pop-Musik der Achtziger steht, sollte die Musik aber mal antesten. Anspieltipp „Something In The Sky“.