THE ORDEAL - Descent From Hell

THE ORDEAL dürften vielen weitestgehend unbekannt sein. Ein Blick auf ihre Vergangenheit zeigt, das es sich bei dieser Formation keineswegs um Frischlinge handelt! Die Hannoveraner fanden bereits während der Früh70er-Krautrock-Ära musikalische Betätigungsfelder in den Bands VIVA, JANE, BIRTHCONTROL und bei JUTTA WEINHOLD. Das schon einige Jahre zurück-liegende THE ORDEAL-Debüt ist mir unbekannt. Der Zweitling hingegen zeigt ein großes Spektrum neoklassischer Klänge die sowohl progressive hart rocken, gefühl- und powervoll grooven als auch gediegen balladesk sein können. Oliver Opperman's äußerst flexibles Organ, das über ein immens vielschichtiges Stimmvolumen verfügt, gibt dem Gesamtwerk die notwendige Ausdruckskraft, wodurch Nummern des Zuschnitts "Black Rain" "Dragon Tears", "Letter of Time" oder "Sinner's Addiction" ihren völlig eigenen Wiederkennungswert bekommen. Desöfteren erinnert sein Organ an die Tony Martin-Phase bei BLACK SABBATH. Das prima umgesetzte PETER GABRIEL Cover "Here comes the Flood" beweist ebenso treffsicher, das hier keine blutigen Anfänger am Werk gewesen sind. Dieses abstrakte Klangkunstwerk will irgendwie in keine bestimmte Schublade passen, was es auf seine ureigene Art individuell erscheinen lässt und ungemein sympathisch macht!