EREB ALTOR - Gastrike
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VÖ: 29.06.12
(Napalm Records)
Homepage:
http://hem.bredband.net/criols
Mit dem Album "Gastrike" holt das ISOLE Sideprojekt EREB ALTOR zum dritten Schlag in Sachen Viking-Doom aus, genauer müsste es heißen, Viking-Black-Doom-Metal. Und was ihnen da gelungen ist, lässt sich nur als groß bezeichnen! Tonnenschwere Gitarrenriffs, atmosphärische Dichte, Schwermut, Verzweiflung, abgrundtiefe Finsternis gebettet in ein schweres teils rasend knüppelndes Black-Metal-Gewand, ergänzt mit sphärischen Anteilen, fetten Groovelines erschaffen eine kaum noch steigerbare Symbiose ausnahmslos bedrückend düsterer Stimmungen. All dies schwimmt im gnadenlos mitreißenden Strudel aus Verzweiflung, Melancholie, Trauer, Schwermut, Aggression, Hoffnung und Heroismus.Epische Hymnen treffen rasende Blastbeat Attacken, versinken in kummervollem Trauergewand, begleitet von unauslöschlichen Sehnsüchten nach der Rückkehr zum Spirit heidnischer Vorfahren. Frauengesänge, schleppende Doomanteile und Backgroundchöre schaffen ungemein ergreifende Stimmungen. Schauriger Frauengesang veredelt "Dispellation". "Boatman's Call" und "The Mistress of Wisdom" schwelgen in Elegie und stolzem Hochgefühl, doomiger Schwermut und mystischer Atmosphäre. Das hier ist kaum noch zu überbieten! Wer die Härte, Bosheit und Düsterness norwegischen 90er-Jahre Blackmetals schmerzhaft vermissend ein Faible für die letzten Werke von HELHEIM und KAMPFAR besitzt, gerät bei diesem kapitalen Brecher ins Stauenen.Die Annäherung an BATHORY ist dem Trio durchaus gelungen, wenngleich dem gesamten Material immer eine völlig eigene Note innewohnt, was EREB ALTOR zu EREB ALTOR macht, weit entfernt vom puren BATHORY-Klon, obgleich das Trio an mancher Stelle mehr als nur einmal an die besten Momente der schwedischen Viking Metal Legende erinnert. Damit ist dem begnadeten Trio dank viel Fleiß und konsequenter Weiterentwicklung ein brillantes Vorzeigewerk geglückt, dessen hochkarätiger Inhalt den Großteil der Konkurrenz locker in den Schatten stellt!