ENTARTUNG - Krypteia

Eine neue Black Metal Band aus deutschen Landen ist hier mit ihrem Debüt vorstellig, das man nicht links liegen lassen sollte. Klar, dass auch dieses Duo nicht den Black Metal neu erfindet, aber mit "Flucht in die Finsternis" gleich eine erste Duftmarke in Sachen Qualität setzt. Mit viel eisigem Riffing, meist im Mid Tempo gehaltenen Flair erinnert dieses Stück an nordische Bands in ihrer totalen Rohheit. Solche Prügelattacken wie zu Beginn von "Der Sieg der Vergänglichkeit" findet man nicht oft auf dem Album, aber sie sind absolut wirkungsvoll, nicht nur hier, sondern auch an den anderen Stellen dieses Albums, das dadurch eine wahre Abwechslung erfährt. Auch die Tatsache, dass alle Stücke die sechs Minuten Marke locker überspringen ist ein Garabt dafür, dass ENTARTUNG es schaffen, wie in "Über die Grenzen des Todes" immer einen Spannungsbogen voller Härte, Aggression, aber auch Tiefgang zu schaffen, der einem an die Boxen nagelt. So variiert in "Drei Milliarden Herzschläge" das Tempo sehr gut, die Atmosphäre, Kälte und Dichte der Nummer ist jederzeit zu spüren, während zu Beginn von "Boreas, Gott der Nordwinde" erst mal pure Raserei das Geschehen beherrschen, um dann wieder diese Dichte auf einen prasseln zu lassen. Das finale "Wenn die Jagd beginnt (Christenverfolgung)" bewegt sich dann meist wieder im Mid Tempo, im Mittelpart wird es allerdings sehr düster, bevor ein rasender Ausbruch bevorsteht, der dann in klirrendes Mid Tempo Riffing übergeht.
Hätte nicht gedacht, dass die Band so eine abwechslungsreiche und interessante Scheibe heraus bringt, die auch ihr Debüt darstellt, Kompliment.