TANKARD - A Girl Called Cerveza

30 Jahre TANKARD, da muss ja logischerweise ein Fass aufgemacht werden und das machen die Frankfurter Schluckexperten auch mit ihrem 15. Studio Album.
Zu Beginn gibt es wie immer sofort die geilen Riffs von Andy Gutjahr zu vernehmen, die wie immer eine unverkennbare TANKARD Attitüde haben, auch wenn es beim Opener "Rapid Fire (A Tyrant's Elegy)" teils fast schon ungewohnt melodisch zugeht. Klar, dass man Basser Frank Thorwarth klasse heraus hört, auch klar, dass Drummer Olaf Zissel wie selbstverständlich völlig geil und tight spielt und dass Andreas "Gerre" Geremia mit seinem Organ einfach unverkennbar ist. Das Titelstück ist TANKARD pur, Teutonic Thrash pur, Party pur, wo TANKARD drauf steht und ein Song so heißt, kann es nur zwei Sachen geben: super Mucke und viel Durst. Darauf habe ich gewartet, der leicht punkige Einschlag und das Rasende ist bei "Witchhunt 2.0" einfach nur eine Pracht und es macht Laune, Gerre und seinen Jungs zu lauschen. Und mal Blut geleckt, legen TANKARD mit "Masters Of Farces" noch eine flotte Nummer nach, die Thrash Made in Hessen darstellt. Musikalisch meist Up Tempo Thrash und ein weiblicher Gast, die Metal Queen Doro herself, hat hier mit Gerre ein super cooles Duett gesungen, klasse Idee, super Umsetzung, da die schleppenden Parts auch ein Brett sind. Der Bembel Express bleibt weiter auf Fahrt, "Not One Day Dead (But One Day Mad)" ist eine Mischung aus Mid und Up Tempo Thrash, wie ihn TANKARD seit Jahren wie selbstverständlich aus dem Ärmel zaubern und immer frisch klingen. "Son Of A Fridge" beginnt in fast balladesker Form, steigert sich dann aber gewaltig, doch beim folgenden "Fandom At Random" ist es nicht einfach, den Song sofort aufzusaugen, dafür spielen die Hessen einen zu zähen Stiefel. "Metal Magnolia" knüpft an seinen Vorgaänger an, hat aber zur Auflockerung ein paar flottere Passagen zu bieten und nach akustischen Klängen und sanftem Spiel gehen TANKARD im Speed noch mal oben raus und beenden eine Jubiläums CD, die zu überzeugen weiß, TANKARD sind und bleiben im Thrash Metal eine Macht und man kann nur sagen: Prost, macht einen drauf und weiter solch geile Mucke.