BLUTVIAL - Curses Thorns Blood

Ohne Umwege knallt "At the Stones We Gather" der britischen Black Metaller sofort wie ein Schlag ins Gesicht, Raserei paart sich mit Riffing der norwegischen Schule, das leider aber den Druck der Drums um einiges mindert. Keifender Gesang Programm und auch wurde hier und da mal eine thrashige Passage eingebaut, die sich gut macht. Eine wüste und rasende Orgie stellt sich mit "Blackthorn Winter" vor, das ist klar an die 90‘er Black Metal Welle angelehnt, kommt aber nicht so dünn wie andere Produktionen rüber, allerdings hört sich "The Immutable Hammer" danach an, als wäre, abgesehen vom Keif Gesang, eine reine Rumpel Thrash Kapelle am Werk, das Riffing klingt hier so richtig schön dreckig und rotzend. Dafür bietet "Conspiracy of Optimism" einige drückende und düstere Passagen, doch bei der Raserei geht meiner Meinung nach die Qualität der Produktion in den Keller, das klingt zu sehr verwaschen und wenn wir schon vom Sound reden, der ist bei dem Mid Tempo Stück "Tirade Against Oversocialisation" auch nicht das Gelbe vom Ei, denn die Snare hört sich einfach nach nichts an. "Three Curses" kann da, selbst beim Geballer, um einiges mehr heraus holen und weiß auch über weite Strecken wieder zu gefallen, nur die Riff Serie im Mittelpart ist zu künstlich und zu lange gezogen. Ballern ist zu Beginn von dem über zehn Minuten langen "A Light in the Forest", das sich im Tempo ganz langsam bis zu kriechend eisigem Ende bremst. Noch mal weit über neun Minuten hat "Wethered and Broken-Mouthed", doch hier hätten die Briten auch nach vier Minuten aufhören können, denn das Stück plätschert einfach nur so dahin und kann nichts reißen.
Bei diesem Album gibt es viel Pro und Kontra, mal stellt es sich als wahres Brett heraus, dann als langweiliges Gedudel. Der geneigte Fan sollte auf jeden Fall erst mal eine Hörprobe machen.