SENCIROW - "Crown Of Creation"

Verfasst von Mike Langer am 14. Januar 2005.

Nach dem Debütalbum „Dreamspace“ und einem Wechsel des Bassers Oliver Bernshausen gegen Holger Fischer legen die Power Metaller Sencirow mit „Crown of Creation“ ihr zweites in Eigenregie produziertes Album vor.

Das Songmaterial präsentiert sich im Vergleich zum Vorgänger deutlich ausgereifter und mehr in Richtung US Power Metal orientiert und streift nur noch gelegentlich die NWOBHM Phase, die noch das Debüt dominiert hat, wie z. B. beim zweiten Track „Daydream“. Es wird weiterhin auf  melodiöse doppelläufige Gitarren und im Vordergrund platziertes Riffing gesetzt. Die Riffs klingen zudem deutlich einfallsreicher, wie noch auf dem Erstling. Gerade von den Gitarren erinnert einiges zwar immer noch an Iron Maiden, jedoch hat man sich den amerikanischen raueren Einflüssen mehr und mehr genähert. Man scheut sich auch nicht vor Akustikparts wie bei „Judgement Day“. Variabel wird der Gesang auch durch zwei Sänger gestaltet. Daniel Seifert, der zwar schön rau rüberkommt, aber immer noch etwas Schwächen in den höheren Lagen zeigt, übernimmt den Löwenanteil und lässt bei dem speedigen „Last Day of Eden“ Thorsten Ernst am Mikro den Vortritt, der aber ähnliche stimmliche  Probleme hat.

Alles in allem eine mehr als deutliche Steigerung im Vergleich zum Debüt. Was man jedoch von der Produktion nicht unbedingt behaupten kann. Zwar ist der Silberling ähnlich mit einem Underground Touch produziert, nur hat der Produzent offensichtlich vergessen, beim Mastern die Lautstärke mit einzustellen. Wem es aber nichts ausmacht bei der Scheibe die Lautstärke etwas weiter aufzudrehen, sollte die Metamorphose von Sencirow und den neun eingängigen Songs ruhig mal antesten.

Das Album mit 6-seitigem Hochglanz Booklet ist über die o. g. Hompage der Band zu beziehen.
 
Meine Anspieltipps:
The Hermit
Judgement Day
Last Day of Eden