DESTINATION?S CALLING ? End Of Time
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(Eigenproduktion)
VÖ: 15.06.12
Homepage:
www.destinationscalling.de
Es war
im Jahr 2006, als ich mit DESTINATION’S CALLING das erste Mal in Form ihrer
zweiten CD „Invisible Walls“ in Berührung kam und dessen bin ich heute noch
dankbar, da mir dieses Album damals, wie auch heute noch, so gut gefallen hat. Jetzt
steht nach sechs Jahren Wartezeit das neue Album „End Of Time“ auf dem
Prüfstand. Zunächst einmal fällt auf, dass der wieder eigenproduzierte
Longplayer, wie auch schon sein Vorgänger, mit einer sehr professionellen
Aufmachung daher kommt. Auch soundtechnisch haben die Franken erneut keine
Kosten und Mühen gescheut und die Gate Studios in Wolfsburg (Sascha Paeth) für
das Recording, Mix und Mastering gebucht. „End Of Time“ startet mit dem sehr eingängigen
„Feel The Rain, was in mir aber einiges an Verwunderung und mehrmaliges Überprüfen
der tatsächlich eingelegten CD hervorrief, da das eröffnende Gitarrenriff von
FIREWIND’s „Head Up High“ (Album: „The Premonition“) als Midtempovariante übernommen
wurde. Da mir das Album der Helenen sehr gut gefällt, lass ich das mal
durchgehen, zumal dieser Song ansonsten in seinen Strukturen genau das
widerspiegelt, was mich an DC so fasziniert. Doppelt Gitarrenläufe,
mehrstimmige, sich in den Gehörgängen wohltuend festsetzende Gesangslinien, wie
ich es bei ordentlichem Melodic Metal hören will. Bei „Soulbound“ gibt man Zügel,
aber auch hier merkt man wieder, dass Gus G. bei den beiden Gitarristen
Gräter/Christian hoch im Kurs zu stehen scheint, was die Ibanez-Fraktion aber
eigendynamisch umsetzt und nicht einfach abkupfert. Mit leichten EVERGREY meets
KAMELOT- Prog Elementen behaftet eröffnet sich „Revolution In Mind“. Dass es an
Abwechslungsreichtum nicht fehlt zeigen die Halbballaden „The Broken Hourglass“
und „Dreams Died On The Road“. Hier offenbart das Quartett ebenfalls gute
songwriterische Fähigkeiten. Das gilt auch für die reine Ballade „Dark Poem“.
Der melodische, im Midtempo gehaltene Titeltrack (ACCEPT Gitarren umgarnen auf
SILENT FORCE Melodien), die etwas düstere und schnellere Nummer „Burning
Paradise“ (EVERGREY-Gitarren fordern AVANTASIA-Hooks heraus) sowie das
getragene „The Way Back Home“ runden die Sache ab. Wem schon „Invisible Walls“
gefallen hat, wird an „End Of Time“ ebenfalls viel Freude haben. Wer beide
Alben nicht kennt und Melodic Metal Liebhaber ist, dem fehlen definitiv zwei
gute Alben in seiner Sammlung.
Punkte: 4/5