OBSIDIAN TONGUE - Volume I: Subradiant Architecture
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VÖ: 08.05.2012
(Dissociation Records)
Homepage:
www.myspace.com/obsidiantongue666
Eigentlich hatte ich schlimmes befürchtet, denn OBSIDIAN TONGUE wurden mir als "Atmospheric Black Metal" angepriesen und nach dem Intro "Approaching the Well" schienen sich meine Befürchtungen auch zu bewahrheiten, doch bei "Hyper-Dimensional Blood Lotus" ----- weit gefehlt. Klar, hier und da ist mal ein eher drückender Part, mal eine ruhigere Passage, aber die Amis machen es hier richtig. Ordentlich Vollgas im Stile der 90‘er Black Metal Bewegung aus Skandinavien, dann mal diese atmosphärischen Passagen drin, aber immer darauf bedacht, die Härte und Kälte zu wahren. Und dass die Band hier richtig liegt, zeigt "Frozen Leaves", da ist der akusitsche Part fast am Ende des Songs, doch bis dorthin ballern sich OBSIDIAN TONGUE willig durch Mid Up Tempo und feines Geballer und auch "It Dangles from the Bones" ist nicht von schlechten Eltern. Sanfter Beginn, skandinavisch ausgelegte Raserei und im Mittelpart etwas Atmosphäre, ja, so muss es klingen und dann paßt es auch vorne und hinten. Dafür ist mir aber die Akustik Passage zu Beginn von "Distant, Residual" eindeutig zu lang, bevor es zur Sache geht. Auf der anderen Seite ist hier aber neben der Raserei auch immer wieder mal verzweifelnd klingendes Spiel mit dabei, das sofort die Lauscher hochgehen läßt. So steckt auch "Into the Heart of Night" trotz weit über neun Minuten Spielzeit voller Ideen, der "Moonroom" paart Geballer und Akustik und am Ende ist aber leider "Becoming the Storm" etwas zu lasch für mich.
Als Fazit kann man von einem gelungenen Debüt sprechen, dass aber nicht immer vollstens überzeugen kann, Luft nach oben ist also genügend vorhanden.