ANHEDONIST - Netherwards


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VÖ: 10.05.12
(Dark Descent Records)

Homepage:
www.myspace.com/anhedonist

Wo haben denn die Amis um Himmels Willen aufgenommen, die ersten 1,5 Minuten hört man gar nix, dann ein paar Geräusche und dann ja doch, es kommt Musik aus den Boxen, aber so dumpf, dass es keiner weiteren Beschreibung bedarf. Nach einem kurzen, wüsten Inferno lassen sich die Herren fast in doomige Gefilde fallen und der Versuch, sich hier an Szene-Größen zu orientieren, scheitert in meinen Augen aber fast schon kläglich. Klar, spielen können sie, aber hier fehlt es einfach an allem, immer wieder der gleiche Riff, immer und immer wieder, das nervt nach einer Weile einfach nur noch. Auch wenn zwischendurch mal etwas geprügelt wird, das reicht einfach nicht. Was bei "Estrangement" gefällt, sind die teils groovenden, teils abgehenden Passagen, doch wenn dann eine Nummer mit über 10 Minuten Spielzeit einfach nur langweilig klingt, braucht man diese Zwischenparts auch nicht mehr. Bei "Carne Liberatus" machen sie hingegen alles richtig, zäh doomiges Walzen paaren sich mit höllisch flotten Ausbrüchen und bei knappen sechs Minuten ist das sogar erträglich. Uninteressant wird dann das Finale, ein Track fast wie Kaugummi auf 15 Minuten gezogen, das geht auf keine Kuhhaut und dazu ist hier nichts, aber absolut nichts, was dieses Stück mal auflockert, permanent der gleiche Trott, das kann selbst der hartgesottene Metal Fan schwer ertragen.
Meiner Meinung nach ein Debüt, das unter der Kategorie "Unter ferner Liefen" steht und bei mir kaum was Positives zu bieten hat.