WODENSTHRONE - Curse


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VÖ: 23.04.2012
(Candlelight Records)

Homepage:
www.myspace.com/wodensthrone


Als ich die Namen der Musiker las und nach dem Intro "The Remaining Few" den ersten Song "Jormungandr" anhörte, dachte ich, in tiefsten skandinavischen Wäldern zu sein, so eisig rast die Nummer im Black Metal Sektor und die leichten Viking Einflüsse ließen eigentlich auf nichts anderes schließen. Doch weit gefehlt, die Band stammt aus England und schafft es auch beim folgenden, über 11 Minuten langen "First Light", dem Hörer die Kinnlade offen stehen zu lassen. Klassischer Black Metal im Mid Tempo gespielt, mit hymnischem Flair und Viking Einschüben macht diese Nummer auch in dieser Länge zu einem wahren Hörerlebnis. Doch danach beginnt "The Great Darkness" fast schon mit einem psychodelic Touch und aus diesen tragenden Elementen heraus wird von einer Sekunde auf die andere geknüppelt wie verrückt und man ist erneut ganz weit oben in Europa angekommen, Norwegen läßt grüßen. Ein weiterer Track mit knappen 12 Minuten kommt mit "Battle Lines", hier beginnen die Briten recht düster, steigern sich dann aber in eisiges Mid Tempo. Nach dem Trümmer Part im Mid Tempo wird es bombastisch, ja fast schon sphärisch und das steht WODENSTHRONE richtig gut. "Wyrgthu" gestaltet sich nicht unbedingt schnell, doch das tragende Keyboard sorgt für anständig Atmosphäre, während die Riffs wieder auf den eisigen Norden zugeschnitten sind. Klar, einige Baller Ausbrüche dürfen auch hier nicht fehlen, aber in der Hauptsache macht diese Nummer durch ihre Atmosphäre Eindruck. "The Storm" darf man danach wörtlich nehmen, wie ein Tornado wirbeln die Briten hier alles durcheinander und knallen in höchster Geschwindigkeit volles Rohr drauf los. Wie aber immer sorgen WODENSTHRONE auch durch Breaks, Tempo Wechsel und das Keyboard für mächtig Stimmung, die nie einen Hauch Langeweile aufkommen läßt. Sogar die letzte Nummer, hier knappe 14 Minuten Spielzeit, ist dank ihrer tragenden Ausrichtung immer ein Hörgenuß, das zwischenzeitliche Geballer eine wahre Freude und wenn dann fast mystisch das Album ausklingt, kann man hier von einer super starken Scheibe reden.
Die Engländer haben mit dieser Scheibe locker den Sprung ins Oberhaus des Black Metals geschafft, auch wenn hier und da mal der Viking dominiert. Zudem bekommt man fast 69 Minuten Spielzeit und das ist heutzutage auch nicht immer die Regel.