MATT AND THE STRANGERS - Visions In Sound

Samstag morgen, nach dem Aufstehen, Zeit für ein weiteres Review. Zeit für eine Runde lässigen Blues Rock. Wenn dieser so belebend vorgetragen wird wie gleich beim ersten Stück "Killing Floor" bei dem Chester Arthur Burnett Pate stand, zaubert einem die Musik sogleich ein kräftiges Grinsen ins Gesicht. Mit "Red House" wird dem Meister entsprechend gehuldigt.  MATT AND THE STRANGERS das ist ein Name, der auch von Könnern unterschiedlicher Abteilungen aus der Rockmusik hoch geschätzt wird, zB. E. Froese (TANGERINE DREAM), Ex-Gamma Ray Viersaiter Uwe Wessel oder Ex Lord-Bishop Tieftöner "Professor Groove" Matthias Barthel, sie alle und viele andere schwören auf das hochgradig feinfühlige Blues Trio. "Visions in Sound" heißt der vorliegende sich auf insgesamt acht Songs belaufende Silberdeckelchen von MATT AND THE STRANGERS. Der Mann hat seine Musik wahrlich im Blut. Er fühlt, lebt, atmet jede Note des Blues zusammen mit seinen Kollegen Ole Rich am Bass und Mick One hinterm Schlagzeug. Abgesehen von einem warmen Soundgewand, wodurch die knarrzige Fender-Stratocaster Gitarre von Band Boss Matt - deren wunderschöner Klang vor allem bei intensiven Gitarreneruptionen stilecht zur Geltung kommt, - gibt dieses Stück Vinyl Einblick in die Schaffenswelt unvergesslicher Vorbilder, welche den klassischen guten alten Blues Gitarren Rock meisterhaft zelebriert haben und es immer noch tun (wofür die heute noch immer aktive THE JIMI HENDRIX EXPERIENCE Band spricht) wenngleich Saitenhexer JIMI HENDRIX, dessen meisterhaft schräg virtuoses Gitarrenspiel die Rockwelt über Nacht revolutionierte, leider viel zu früh zu Grabe getragen wurde. JIMI HENDRIX und STEVE RAY VAUGHAN. - Namen, die einen Klang in der Musikwelt des Blues besitzen, diese Musik hochgradig geprägt haben. Daneben schält sich auch bei den Eigenkompositionen verstärkt der JIMI HENDRIX Faktor unverkennbar heraus, womit auf ganzer Linie deutlich wird, das es sich bei diesem erdigen Blues Trio, dessen Album sichtbar macht, wo die Wurzeln des Blues liegen – keineswegs nur um eine reine "Coverband" handelt. "Visions in Sound" ist eine rundherum gelungene Hommage, die Erinnerungen an oben aufgeführte und so manch weitere Größen aufleben lässt, die dem Blues auf ihre ureigene Art und Weise Struktur gaben. Bluesrock Fans denen es gern relaxt locker sowie technisch filigran sein darf, sollten sich den Gefallen tun, MATT AND THE STRANGERS anzutesten. Dieses Trio lässt den Geist des 70er Jahre Blues dynamisch, präzise, ja nahezu perfekt auferstehen. "I saw you Cryin‘" löst einen Gefühlswellen Reigen aus, "Looking for my Baby" begeistert mit simplem Groove, traumhaft verspielte Adaptionen von "Red House" (JIMI HENDRIX) und "Lenny" (STEVE RAY VAUGHAN) laufen flockig ins Gehör und "See You in N. Y." verstärkt das entspannte Easy going-Feeling komplett, wobei das Mit-dem-Finger-Schnippen beinahe zur Sucht wird.