RUNNING WILD - Shadowmaker
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VÖ: 20.04.12
(Steamhammer / SPV)
Homepage:
www.running-wild.de
Eigentlich hatte ich wirklich gedacht, dass "Rock’n‘ Rolf" Kasparek, Sänger, Gitarrist und Kopf der Hamburger RUNNING WILD sein Schiff nach dem Wacken Open Air Auftritt zur letzten Fahrt herausgeholt hat, doch gerade mal drei Jahre später kommt der Rücktritt vom Rücktritt. Ob das nun gut oder schlecht ist, egal, die Musik muss stimmen und da bin ich bei dem Bass lastigen Opener "Piece Of The Action" schon ein bißchen perplex. Rolf’s Stimme kommt mir gerade in den Strophen etwas befremdet vor, aber sobal das Riffing dann mal Fahrt aufnimmt und der Refrain geschmettert wird, ist das RUNNING WILD, wie man sie kennt, bloß leider kein einziges Mal auf dem Album so schnell wie beispielsweise "Riding The Storm". Dafür gibt es ein anderes Riding, nämlich "Riding On The Tide", das musikalisch klar alle RUNNING WILD Trademarks enthält. Etwas ins Up Tempo steigert sich "I Am Who I Am", was bei mir etwas Retro Feeling aufkommen läßt und auch "Black Shadow" ist ein richtig drückender Heavy Metal Stampfer, wie man ihn aus den frühen Tagen der Band kennt. Auch die "Locomotive" ist heavy as fuck, typisch RUNNING WILD eben und die Fans werden bestimmt froh sein, dass Rolf und Co. keine großartigen Stiländerungen vorgenommen haben. Eine neue Hymne für evtl. kommende Touren dürfte "Me And The Boys" sein, eine Mitgröhl Nummer vor dem Herrn. Danach soll es mit dem Titelstück wieder etwas mehr Up Tempo sein, doch der geile RW Groove ist beibehalten worden. Bei "Sailing Fire" muss ich aber gestehen, dass mir die Nummer vom groovenden und rockenden Faktor super gefällt, doch irgendwie ist hier der Gesang etwas zu schwach brüstig. "Into The Black" wetzt die kleine Scharte aber sofort wieder aus und der finale Hammer Track "Dracula" besticht vor allem durch seine düstere Atmosphäre zu Beginn, hier kommt noch mal deutscher Metal der Sonderklasse ans Tageslicht und vor allem die Soli haben es in sich.
Klar, einigen kann man es nie recht machen und auch ich war sehr verwundert über das Comeback von RUNNING WILD, aber mit dieser Leistung ist die Rückkehr durchaus gerechtfertigt, auch wenn mir manche Passagen doch zu glatt und sauber klingen, früher war Rolf etwas rauher und kantiger.
Die Erstauflage dieser CD kommt noch mit einer Bonus DVD, wo man das Making Of des Albums sehen kann und wo Rolf auch über die einzelnen Songs seine Kommentare gibt.