TOMBSTONES - Year Of The Burial


{mosimage}

VÖ: 20.04.12
(Soulseller Records)

Homepage:
www.myspace.com/tombstonesoslo

Blieben mir die Norweger nach ihrem letzten, schlicht "II" betitelten Album noch als Stoner-Doom Combo mit early BLACK SABBATH, KYUSS, ELECTRIC WIZZARD und CANDLEMASS Einschlag in Erinnerung, so hat sich dieses Bild mittlerweile extrem verschoben, will heißen ziemlich geändert. Lieb war gestern. Auf ihrem neuen Album "Year of the Burial" geht die norwegische Düster Doom Truppe ungleich pechschwärzer und zermalmender zu Werke als nie zuvor. Von oben genannten Combos keine Spur. Gleich die ersten Töne des Openers "Unvailing" fressen sich unbarmherzig schleppend, geradezu im Slo-Mo Tempo duschend durch Mark und Bein. Auch bei den folgenden fünf Songs geht es fast permanent so weiter mit Ausnahme von Track vier "Egypt", wo zumindest noch vereinzelt die Erinnerung an Stoner Elemente früher Anfangstage durchschimmert. Der warme, dynamisch arrangierte Sound trägt gewaltig dazu bei, das die herbe Mischung aus dröhnend übersteuerten Gitarren und langsamen Rhythmuswechseln der tief gestimmten Gitarren (umgangssprachlich in Doom Genre als Drone bezeichnet) und klassisch wummernder rabenschwarz gefärbter Doom Atmosphäre wie schon auf den kaum weniger beachtenswerten Vorgängern kaum etwas von ihrer ungeheuren Intensität verliert. Sänger Björn Viggo Godtland sorgt erneut für den beschwörerischen Gesang, der oft ein wenig von den brutal tief gestimmten Gitarren und wuchtigem Schlagzeug übertönt wird, aber dennoch mit jederzeit ausreichender Konstanz ein beachtliches Maß heißerer Kehligkeit aufweist, was diese Musik in den Herzen ihrer beinhärtesten Anhänger stets immer aufs neue so unglaublich liebenswert macht. Die Norwegischen Düster Doomer TOMBSTONES vermischen gekonnt die abgrund tief boshafte Aura der frühen CELTIC FROST Referenzwerke mit der schrägen, kompakt intensiven Bizarr Sound Atmosphäre solcher Combos wie ST. VITUS oder REVEREND BIZARRE in völlig sprachlos machender Dichte, wie es nur Zeitlupen Doomern erlesenen Kalibers gegeben ist. Sechs mörderisch fies, zähflüssig wie siedendheiße Vulkanlava durchs Boxengehäuse kriechende Finster-Brachial Orgien im Zeitlupentempo, denen merklich das Charakteristikum des weit ausgesteuerten Echos lang im Raum stehend verhallender, bis zur letzten Silbe ausklingender Töne innewohnt. Doom Icusse, denen es generell nicht finster genug sein kann, werden allein schon deshalb um diesen Zerstörer keinen Bogen machen.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.