SINWELL - One And One For All One Number Two
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VÖ: 30.03.2012
(7Hard)
Homepage:
www.sinwell.eu
"Satter AOR Sound at ist’s best" steht da im Infoblättchen geschrieben. Ach neee, denk‘ ich mir stöhnend, zwar überhaupt nicht meine Schiene, trotzdem will ich mir alle Mühe geben, diesem Album eine faire Beurteilung zu gewährleisten. Seit 2003 musizieren SINWELL aus dem Raum Nürnberg, die sich knackigen deutlich auf Radio Airplay schielenden US-Rock aufs Revers geschrieben hat. So rund wie der als Wahrzeichen der Frankenmetropole Nürnberg geltende Sinnwell Turm läuft die zumindest mit viel Herz arrangierte Chose jedoch nicht immer ins Gehör. Riff technisch mag das ganze fürs angestrebte Fan Klientel durchaus okay sein. Simpel produzierte Rocksongs, deren sich vielfach wiederholenden catchy Mitsing Refrains versehen mit vereinzelten Lead Soli, US AOR Gesang und reichlich Schmalz auf’m Scheffel, bei dem sich mir zeitweise arg die Mundwinkel verziehen. Ein Teil des professionell abgemischten Silberlings rockt immerhin ordentlich. Bei krampfhaft zusammen gestrickten Geschmacklosigkeiten in Form nervigen Schlagerrocks wie "The One", "The World’s a Different Place" oder "Killing Fields" oder "Thin Line" hingegen klappen meine Fußnägel binnen Kürze gleich reihenweise nach unten! Grmbl* Wenigstens wiegt die Seite flüssiger Rocksongs diese Peinlichkeiten komplett auf, womit selbst ein völliger Nicht AOR-Freak wie meiner einer dem Album annerkennenderweise gemessen an dessen musikalischen Leistung zumindest etwas positives abgewinnen kann. In der Mitte zwischen Top und Flop pendelt sich der ganz am Ende stehende "Weary Man" ein; zuerst schön flott beginnend, zwischendurch immer mal wieder durch nervtötend sperrige Bremspassagen ärgerlicherweise an Fahrt verlierend, statt sie komplett beizubehalten wodurch aus einem vielversprechenden Stück nur eine lauwarme Durchschnittsnummer wird. Bedingt durch den guten Doppelauftakt, bestehend aus dem kernig rockenden Opener "Crossroads", welchem der eingängig direkten Mid Tempo Rocker "A Game" (zugleich bester Song des Albums) unmittelbar folgt, einem zunächst dröge beginnend, sich um so besser steigernden "Peruvian Girl", den Groove Smashern "Amazon Nights" , "24/7" und "My big Adventure" sind zusammen addiert noch fünf annehmbare Tracks auf II One and One... vertreten. Fazit: Durchwachsen.