TRAPPAZAT - From Dusk Til Dawn


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VÖ: 30.03.12
(High Roller Records)  

Homepage:
www.hrrecords.de

Ursprünglich hieß die hinter "From Dusk till Dawn" stehende Band WARNING, deren Album unter diesem Namen zunächst als Kasetten Tape veröffentlicht erst 1989 nun also unter dem Namen TRAPPAZAT immerhin fast dreiundzwanzig Jahre (!!!) nach seiner Erstaufnahme das Licht der Öffentlichkeit erblickt. Über Geschmack liesse sich zumindest hinsichtlich des Album Covers als Gesamtkunstwerk betrachtet, göttlich streiten. Wer das Album allein danach beurteilend inhaltlich vorschnell als Fehlschuss abtut, erlebt sein blaues Wunder! Musikalisch erwartet den Hörer ein außergewöhnlich erlebnisreicher Trip in die Vergangenheit der 80er, der vor allem NWOBHM Gourmets säckeweise Freudentränen in die Augen treiben dürfte. (zugegebenermaßen mir auch!) Kein Wunder, wenn einem solch geradlinig, direkter, rauer, Art typisch trendfrei unverseucht ehrlicher Mid Achtziger Heavy Metal bewährter englischer Stahlschmiedekunst geprägt vom stets vorhandenen NWOBHM Gütesiegel samt Einflüssen unverzichtbar wichtiger NWOBHM Sturmkommandos wie ANGELWITCH, GRIM REAPER, CLOVEN HOOF, JAGUAR, TOKYO BLADE oder früher IRON MAIDEN entgegen schallt! Die für mich einleuchtendste Erklärung, weshalb das Sahneschnittchen bis heute unveröffentlicht blieb, resultiert aus der Tatsache, das der NWOBHM Zug 1989 schon lange abgefahren war, womit die Erfolgschancen für das kleine Juwel ziemlich schlecht standen und es den Zeichen der damaligen Zeit unterworfen, tragischerweise durchs Raster fiel. Löblicherweise gelangte Sänger Paul Britton zu der längst fälligen Überzeugung, das der acht Tracker nun endlich doch einmal veröffentlicht werden müsste, dessen leidenschaftlicher Gesang reihenweise nostalgische Erinnerungen weckt. Nee, Nee, Nee, - das Schmuckstück ist einfach viel zu gut, um völlig unbeachtet vor sich hin dümpelnd in irgendeiner Schublade zu verstauben! Abgesehen vom original belassenen, gewöhnlich typisch antiquierten Sound solcher Alben lebt und atmet das Ding den Geist der NWOBHM in jeder einzelnen Rille! Packende Gitarrenriffs, traumhaft virtuose Leadsoli, heroischer Gesang gebettet in griffig flotte, mitreißend zügige Songstrukturen, - phantastisch! Damit darf sich meine Wenigkeit über eine weitere Edelperle aus der Schatzkiste vergessener NWOBHM Legenden freuen, die ausnahmslos Hochkaräter enthält. Als Anspieltipps empfehlen sich "1am DOA", "Possessed", "Soldiers" und "First Born". Neben der brillianten neuen "alten" ANGELWITCH sowie der letztes Jahr ebenfalls überraschend aus der Versenkung auferstandenen "Human Remains" Scheibe von HELL das nächste wertvolle Kleinod, dessen Wiederentdeckung eingefleischten NWOBHM Hörerschaften das Quadratkilometer breite Grinsen direkt aufs Gesicht meißelt!