GRAVETY - Into The Grave


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VÖ: 30.03.12
(Source Of Deluge)

Homepage:
www.myspace.com/gravety

Würde ich den beigefügten Infos glauben, hätten die Gladbacher GRAVETY einen völlig neuen Metal Stil kreiert. Dies ist jedoch keineswegs zutreffend. Vielmehr bedient man sich aus der Kiste klassischen 80er Jahre old school Metals. Alben wie dieses machen es einem bezeichnenderweise nicht gerade leicht. Der Titeltrack kommt zunächst langsam groovend aus den Boxen, ehe das erste Gewitter aus Thrash und klassischem Heavy Metal hereinbricht, gewürzt wird die ganze Chose mit räudigen Thrash mit einem guten Schuß Rock n‘ Roll und einer Prise Heavy Metal. Diese Bestandteile ziehen sich wie ein roter Faden durch das gesamte Album. Trotz vereinzelter Growls sehe ich in diesen auflockernd wirkenden Effekten keinen Death Metal. Von "Doom" kann beim pathetischen Gesang und manchen Up Tempo Passagen mitunter die Rede sein, wenngleich sich der Doom Anteil stark in Grenzen hält. Bei Tracks wie "Judge your God" oder "Asylum" wird auch schon mal gern heftig die Thrashkeule ausgepackt, während "Summoning Ritual" weit in Richtung klassischen Heavy Metal mit leichter Doom Schlagseite ausschlägt. Die vielen abrupten Rhythmuswechsel verleihen "Into the Grave" seine fast beständig vorhandene Progressive Komponente. Das variable Riffing ist ein Pluspunkt dieses Tonträgers, allerdings nerven mich an mancher Stelle die etwas zu spontan einsetzenden Leadsoli, worunter gerade der Atmosphärenfaktor etwas leidet. Nix umwerfend neues also, ein gewöhnungsbedürftiger Bastard dessen stilistische Vermengung vor allem Leutchens mit Faible für Progressives Song Material anspricht, die einer satten Prise Heavy Metal, Thrash, Rock n’Roll und ein wenig Epic Doom etwas abgewinnen können.