HORISONT - Second Assault

Hinterließen bereits GRAVEYARD aus dem Elchtod Land einen äußerst angenehmen Höreindruck bei mir, legen deren Landsmänner nun einen kaum weniger beachtenswerten Longplayer vor. Die Schweden HORISONT holen zum zweiten Schlag aus, ähnlich wie der GRAVEYARD Erstling verschwand auch dieses Album leider in der Veröffentlichungsflut der letzten Monate, weswegen es erst jetzt seine Besprechung erhält. Ganz im Zuge der zur Zeit grassierenden Retro Welle gehen die Schweden unglaublich 70er Jahre lastig zur Sache, mischen ihren Songs jedoch ziemlich markante Blues Einflüsse unter, die permanent häufig zum Tragen kommen. HORISONT liegen glücklicherweise eben nicht genau auf der selben Wellenlänge ihrer Landsleute GRAVEJARD, den Unterschied macht allein die Tatsache, dass HORISONT ganz und gar überhaupt nicht DOORS und LED ZEPPELIN lastig zur Sache gehen, sondern sich überwiegend mittels einer ungemein schmackhaften Tinktur aus BLACK SABBATH/DEEP PURPLE/WISHBONE ASH/BLUE ÖYSTER CULT Zutaten bedienend, welche manch abgeschwächten KING CRIMSON Moment beinhaltet, gestärkt haben, was explizites Song Material des Zuschnitts . "Road to Cairo" "Crusaders of Death", "Blue Soul", "Spirit" oder "Thunderfight" klar beweist, weshalb Second Assault k e i n pures Ripp-Off darstellt, sondern mit einer ungeheuren geradezu sprachlos machenden Eigenständigkeit glänzt, wie dies bei den weitaus bekannteren, kaum einen Deut schlechteren Landsleuten GRAVEYARD ebenso der Fall ist. Harter Rock wird herrlich gefühlvoll verspielt mit sanften, Folk Melodien oder heftigen Jam Session artigen Ausbrüchen kombiniert, die weiträumigen Improvisationen Platz schaffen und zu einer flüssigen Melange verbunden. Empfehlenswerter Stoner Hardrock auf Blues Basis mit Psychedelic/ Hippie Flair im Zeichen der 70er gebettet in tonnenweise verträumt nostalgisch romantisch spaciges Flair ergeben zusammen einen immens hohen Suchtfaktor! Lange Rede, kurzer Sinn: Ich liebe dieses fesselnde Album!!!