HORN OF THE RHINO - Grengus
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VÖ: bereits erschienen
(Doomentia Records)
Homepage:
www.hornoftherhino.com
HORN OF THE RHINO, Klappe, die nächste, mittlerweile 4. Runde. Für alle bisherigen Fans hält dieses Album gleich mehrere faustdicke Überraschungen bereit, wenngleich das zunächst etwas geschmacklos ausgefallene Cover auf den ersten Blick leicht darüber hinweg täuscht. Zum einen geht es stellenweise ungewohnt schnell will heißen, ziemlich Thrash Metal lastig zur Sache! An atmosphärischer Dichte mangelt es den Stücken sicher nicht, wenngleich sich die Riffs in den Stücken häufig wiederholen. Den H. o. t. R. Fans kann dieser Umstand sowieso völlig wurscht sein, sie bekommen ein wie immer äußerst unberechenbares Album vorgesetzt, das bisherigen Maßstäben der Band gerecht wird. Mangel an Abwechslung kann man der Truppe also nicht bescheinigen. Mit "Under the Hoof" und "Pile of Severed Heads" haben die Spanier gleich vorab einen prallen Doppelpack zentnerschwer das Geweih zertrümmernde Dampframmen am Start, die vor allem immer dann so richtig knorke knallen, sobald voll ins Mett gehauen wird, sprich es in den Thrash Bereich geht. Spätestens mit den folgenden zwei Stücken wird der Tempofaktor mächtig heruntergeschraubt, es wird schleppend langsam, endlich wird auch die Doom/Groove Walze ausgefahren. "Waste of Ghouls", der mit dreieinhalb Minuten kürzeste Album Track hingegen offenbart sich fast als reine Prügeltod Nummer, wäre der Gesang von Javier Gálvez nur etwas growliger, ginge das Stück als Death Metal reinsten Kalibers durch! Im krassen Kontrast hierzu steht das überlange elf Minuten Stück "Brought Back" dessen Düster Atmosphäre reichlich Beklemmung erzeugt. "Awaken Horror of Tuul" outet sich als weitere schwer in Richtung Thrash tendierende Granate, was durch den herrlich schön fies kranken, heißer tiefen Kreischgesang eindrucksvoll bestätigt wird, während sich der Rausschmeißer "Ride the Leviathan" als Brachial-Groove/Sludge/Doom Zerstörer entpuppt. Einschließlich der rotzig räudig rauhen Produktion haben es die Sludge Doomer wieder einmal geschafft, ihre speziell eigenen Akzente zu setzen, an denen sie sich messen lassen müssen. HORN OF THE RHINO Fans werden erstaunt und erfreut zugleich sein, wie eigentlich bei jedem Album dieser sympathisch unberechenbaren Truppe, die sich auch weiterhin jeder vereinheitlichenden Kiste in geradezu vorbildlich anmutender Beharrlichkeit entzieht. Prima!