THE 11th HOUR - Lacrima Mortis


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VÖ: 27.01.12
(Napalm Records)

Homepage:
www.myspace.com/11thhourdoom

Tausendsassa Ed Warby (GOREFEST, HAIL OF BULLETS, AYREON) bleibt seiner Thematik treu. Noch immer beherrschen Düstere Themen den Horizont des Protagonisten. "Lacrima Mortis" ist ein wahres Sammelsurium über Tod, Trauer und Verlust, Schattenseiten des Lebens, vorgetragen mit Herz, Charisma, Inbrunst, sobald es elegisch wird, ein Licht der Hoffnung im Dunkel anzündend. Statt klassischen Epic Doom Klängen der Kategorie CANDLEMASS/ SOLITUDE AETURNUS welche die Beschreibung auf dem beigefügten Infoblatt fürs Erste sogleich vermuten lässt, bestimmt die Schnittmenge aus Death Metal, Gothic, Doom und Epic Elementen den Inhalt der sieben Tracks. "Lacrima Mortis" ist ein außerordentlich morbide tiefgründiges überwiegend auf zentnerfetten Gitarren, welche in Mid Tempobasis rollen, geeichtes Düsterheimer Album im Death/Doom Stil, - eine wahrhaft facettenreiche Reise durchs innere der menschlichen Gefühlswelt. Piano- und Keyboards verleihen Trauerepen wie "We all die alone" , "Tears of the Bereaved" oder "Nothing but Pain" eine gespenstische Atmosphäre, deren Intensität sich im Laufe des jeweiligen Songs zunehmend steigert. Tiefer Deathgrowl Gesang der sich (vermehrt mit wunderschönem Klargesang die Waage haltend) in Richtung GOREFEST bewegend ebenso frühen TIAMAT, PARADISE LOST, ANATHEMA und MY DYING BRIDE gerecht werdend zeichnen ein Album, das hinsichtlich seiner Atmosphäre selbst fast bis an die Klasse einer Top Formation des Düster Genres wie THE SINS OF THY BELOVED heran reicht. Sogar gestandene immer noch im Underground herum kraxelnde Düsterheimer Combos der geschätzten THE 69 EYES/ POISONBLACK/BEFORE THE DAWN Schiene wirken gegen den geradezu faszinierend Morbiden Touch dieser Scheibe eher wie Schulchor Knaben. Alle Tracks haben etwa sieben bis acht Minuten Länge. Zartbesaitete mögen sich der Faszination dieser bizarren, Seele berührend abstrakten Soundgebilde nach kurzem Reinhören entziehen. Düsterheimer, denen an Geschmack, Niveau, dem Reiz des Besonderen, der Schönheit des Grotesken gelegen ist, lassen sich mit Hingabe von der gewaltigen Kraft dunkler Emotionsströme in die unendlichen Weiten des Ozeans schmerzhaft gepeinigter Abgründe menschlicher Existenz treiben.