LEASH EYE - V.I.D.I.
{mosimage}
VÖ: 10.01.12
(Metal Mind)
Homepage:
www.leasheye.pl
Southern – Stoner Rock aus Warschau hört man sicherlich
nicht oft. Noch dazu tief durchtränkt von doomigen Passagen und dunkelsten
Seventies Influenzen. Willkommen bei Leash Eye, die mit „V.I.D.I.“ versuchen,
ein längst gestürztes Banner wieder aufzurichten, das einst Soundgarden oder
Kyuss groß machte und zu Ruhm und Ehre gereichte. Rau, dreckig, erdig sind
viele der Songs ein gewaltiger Tritt ins Gemächt. Aber um es hier gleich zu
sagen, überzeugt hat mich die Scheibe deshalb in keinster Weise. Denn das wohl
größte Manko lautet fehlende Abwechslung. Gerade in puncto Gesang. So stehen
erstaunlicherweise fast schon mit Selbstverständlichkeit hingerotzte Stampfer
wie „F.H.T.W.“ der Band definitiv am besten und besitzen eine fast hypnotische,
alles zermalmende Anziehungskraft. In the Face steht Leash Eye einfach am
besten. Fährt man aber die eher doomige
Schiene und wird ein wenig sperriger, fehlt es mir deutlich an Griffigkeit.
Denn Sänger Sebb vermag es zwar mit seinem kehligen Organ eine homogene Einheit
mit der Musik zu bilden, baut aber nicht einmal ansatzweise griffige Vocal Hooks, geschweige denn
Refrains mit Wiedererkennungswert auf. So verpuffen die meisten der Stücke und
klingen in Struktur und Machart leider alle gleich. So lebt „V.I.D.I.“ beinahe
ausschließlich von seinem knarzend, rauen und endlos staubigen Highway Sound,
der gewürzt mit Hammonds ein tonnenschwere Retro Feeling erzeugt.
Fazit: Wer den Hochzeiten des Stoner Rock nachtrauert bekommt hier den Arschtritt, den er lange vermisst hat. Mir fehlt es allerdings deutlich an Abwechslung. Staub fressen und Knochen brechen alleine reicht mir bei weiten nicht. Weitere Anspieltipps: „Open Up Chris“, „Trucker Songs“, „Deathproof“