TEODOR TUFF - Soliloquy
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VÖ:
13.01.12
(Fireball / Soulfood)
Homepage:
www.teodortuff.com
Mit dem Einstieg von “Soliloqugy” haben Teodor Tuff mich ein
wenig überrascht. Der an Epica / After Forever erinnernde soprane Choral
vermittelt anfangs eine völlig andere Richtung. Doch spätestens mit den beiden
superben „The Last Supper“ und „Addiction“ wird schnell klar, dass die Norweger
eher dem klassischen Metal huldigen, dieser aber dank einiger Besetzungswechsel
äußerst gekonnt mit einer Kiste an Gastmusikern und einem Sack an Ideen einen
wirklich bandeigenen Anstrich bekommt. Denn neben den rhythmisch sägenden Riffs
und netten Melodie-Lines, sind es vor allen die extrem starken Musical / Rock
Oper Einflüsse, die den Reiz am Sound von Teodor Tuff ausmachen. So leben die
Songs von toll ausgearbeiteten Gesangsparts und geschickt eingesetzten Instrumentierungs
- und Akkustikwechseln. Keine Frage, es ist auch hier nicht alles Gold was
glänzt und die Highlights, wie zum Beispiel auch „Mountain Rose“, plaziert man
alle zu Beginn der Scheibe. Auch muss man die je nach Song ausgeprägten Rockoper Elemente mögen, die ein
wenig nach Savatage oder CircleII Circle klingen, definitv mögen, welche gerade
in „Heavenly Manna“ eine ausgeprägte Dominanz an den Tag legen. Auch vermisst
man hier die sonst so griffige Gesangsarbeit und nervt mit einem furchtbar
nervigen Refrain. Sticht der Metal allerdings wieder heraus und werden externe
Einflüsse eher stiefmütterlich behandelt „Mind Over Matter“, „Dengg´s Dictum“
klingen die Norweger inclusive des Dreierpacks zu Beginn einfach am besten.
Hier greift aber der individuelle Geschmack des einzelnen. Völlig danaben
hingegen finde ich den 23-minütigen Hidden Track, der nichts anderes verbirgt
als die norwegische Botschaft das nun Schluss ist. Ohne Worte. Fazit: Ein Album
mit vielen Facetten und Gesichtern. Die echten Stärken liegen aber klar in den neu entdeckten Metal-Wurzeln der
Band und den äußerst griffigen Vocal Hooks.