D'ACCORD - Helike

Ein Jeder kennt die Geschichte von Atlantis. Was Platon allerdings zu diesem Mystizismus verleitet haben könnte, war die wahre Begebenheit der Stadt Helike, welche im Jahre 373 v. Chr. von Erdbeeben und Flutwellen vom Angesicht Griechenlands gerissen und verschluckt wurde. D'ACCORD aus Norwegen nehmen sich nun dieser tragischen Geschichte an und haben ein Album darum konzipiert, welches es auf eine Gesamtlänge von 45 Minuten, aber eine auf 2 Tracks limitierte Tracklist bringt. Die Stilrichtung sollte somit vorgegeben sein. Es wird progressiv! Schon das ansprechende Coverdesign erinnert an frühe Werke von KANSAS und auch Sänger Daniel Maage hat sich sicherlich einen Steve Walsh zum Vorbild genommen. Was leider an mancher Stelle ein wenig zu hoch (im wahrsten Sinne des Wortes) gegriffen ist. Sei es drum  - seine Stimme hat in jedem Fall Charisma und passt wunderbar zur hübsch retro angelegten Musik, die trotz diverser Anleihen an KANSAS und Konsorten doch eher britischer Prägung zu sein scheint. Der ein oder andere Krautrock-Einfluss lässt sich dabei insbesondere in den schwermütigen Momenten sicherlich nicht verleugnen. In jedem Fall haben D'ACCORD die Geschichte von Helike mit emotionalen Stimmungsbögen versehen, die viele Facetten des Genres Retroprog offenbaren und - das mit so viel Gefühl, dass man Ihnen die vielen Zitate liebend gerne verzeiht. Größtes Manko des Albums ist sicherlich der etwas mit Verlaub schrottige Sound, der klingt nicht retro, sondern einfach nur schwach auf der Brust. Sorry, da hätte man noch ein paar Bonuspunkte ernten können. Ansonsten jedoch eine nette Idee, die liebevoll umgesetzt wurde. Runde Sache!