RIOT - Immortal Soul

Verfasst am 23. November 2011.

5 Jahre nach ihrem letzten Output melden sich die alten Haudegen von RIOT wieder zurück, diesmal erneut mit Tony Moore am Mikrophon. Direkt der erste Song, passenderweise nach dem Bandnamen benannt, beweist dann auch, dass die Band immer noch Lust auf eine gehörige Portion Speed hat. Der Song prescht ohne Ende nach vorne los und driftet auch durch Tony’s Gesang manchmal richtig irre nach vorne. Geiler Einstieg. Danach wird es mit „Still Your Man“ etwas ruhiger, dafür zeigt sich aber die melodischere Seite und Tony überzeugt hier mit glasklarer Stimme. Generell wechselt das Tempo auf der Scheibe sehr oft, mal von ganz ruhigen Klängen wie bei „Fall Before Men“, Midtempo wie bei „Whiskey Man“ oder durchgetretenes Gaspedal bei „Wings Are For Angels“. Auch Tony variiert stark mit seiner Stimme, wobei ich da ein kleines Manko zumindest für meinen persönlichen Geschmack sehe: wenn der gute in „Painkiller“-artigen Kreischgesang wechselt hört sich dies für mich etwas zu hysterisch an. Das mag passen wie beim erwähnten Einstieg um eben eine solch abgedriftete Atmosphäre zu schaffen, kann aber auch hier und da mal etwas hmmm unprofessionell wirken. Moore Verfächter würden mich jetzt wahrscheinlich am liebsten steinigen, aber so ist das eben mit dem persönlichen Geschmack. Und da lobe ich mir doch die Weiten des www, wo mich die Steine wahrscheinlich nicht treffen werden.
Doch alles in allem liegt hier eine wirklich gute, abwechslungsreiche und melodische Scheibe vor, die durchaus in einigen Passagen einen angenehmen 80iger Flair versprüht und gerade die rasend schnellen Songs sind für mich die Highlights des Albums. Fans werden bestimmt zufrieden sein und Neulinge die auf gut gemachten melodischen Heavy Metal oder Speed Metal stehen sollten mal ein Ohr riskieren.