NOCTE OBDUCTA - Verderbnis - Der Schnitter Kratzt An Jeder T?r
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VÖ: 11.11.11
(MDD Label & Mailorder)
Homepage:
www.nocte-obducta.de
NOCTE OBDUCTA waren schon immer etwas anders als andere Bands im Genre und ehrlich gesagt, ich hätte nicht an ein Comeback Album gedacht, als die Band 2008 nach "Sequenzen Einer Wanderung" ihre Auflösung bekannt gegeben hatte.
Nun sind die Mainzer aber wieder da und es ist wieder roh und teils auch primitiv gehalten, wie es 2001 zu "Schwarzmetall" war, das kommt bei "Tiefrote Rufe" klar durch, doch im Vergleich zu dem damals richtig geknüppeltem Spiel sind NOCTE OBDUCTA heuer etwas atmosphärischer und öffnender als früher. Der "Schlachtenflieder" erinnert auch mehr an technischen Black Metal und neben der rohen Produktion ist zwar eine gewisse Kälte zu spüren, doch die Band schafft es, spielerisch was besonderes zu bieten. Und ganz besonders im "Schweißnebel" wird es dank des Sprachgesangs und der düsteren Atmosphäre mächtig drückend. Dafür hat aber "Niemals gelebt" eine dreckig rotzigen Groove und vor allem der knallende Snare Sound ist da ein Genuß für meinen Gehörgang. Die drückende Grundstimmung kommt in "El Chukks Taverne" zurück und diese wird bei "Obsidian zu Pechstein" durch die Keyboard Passagen noch deutlich erhöht. Mit einem harschen Baller Part eröffnet "Wenn ihr die Sterne seht", doch die Nummer wird immer schleppender, bis es sich am Ende des Songs fast um eine Ambient Nummer handelt, die mit düsteren Samples noch ordentlich aufgepeppt wurde. Mit "Verderbnis" steht dann schon der finale Song an, der wie eine Mischung aus drückender Atmosphäre und schwarzmetallischer Härte da steht und der von jedem was zu bieten hat.
"Schwarzmetall II" war der Arbeitstitel, wie man nachlesen kann, doch der Vergleich hinkt da doch ein wenig, denn NOCTE OBDUCTA sind auch ihrem Comeback Album doch um einiges technischer und experimenteller als auf "Schwarzmetall" selbst.
Als Fazit kann man sagen, dass sich ein Sprichwort wieder bewahrheitet hat, tot gesagte leben länger und haben das bessere Ende in der Hand, das in diesem Fall eine starke, neu CD ist.