ENCHANTYA - Dark Rising
VÖ: 28.09.12
(Massacre Records)
Homepage:
www.enchantya.com
Beim Debütalbum „Dark Rising“ der portugiesischen Symphonic Meddler ENCHANTYA bin ich mal wieder total hin- und hergerissen. Auf der einen Seite beherbergen sie mit ihrer Sängerin ein absolutes Gesangstalent, die einerseits elfengleich trällert und andererseits so düster grunzt als gäbe es kein morgen mehr, und auf der anderen Seite fällt einem in manchen Momenten gerade dieser hohe Singsang auf die Nerven. Ansonsten ist der gespielte Power-Metal grandios, vom Tempo her und auch von seinen melodischen Elementen, dennoch würde ich dem Computer oder Keyboard, aus dem die symphonischen Einspieler stammen, gerne mal den Saft abdrehen. Das geht mir manchmal dermaßen auf den Wecker, dass ich am liebsten die Stopp Taste drücken würde. Wie dem auch sei startet die CD mit einem ewtas über einminütigem Intro, bei dem die genannten elektronischen Elemente durchaus in Ordnung sind. Dann folgt für mich schon der stärkste Track der Scheibe. „No Stars In The Sky“ bringt den Symphonic Metal in seiner ursprünglichen Art voll auf den Punkt. Gesangstechnisch unantastbar, musikalisch druckvoll und zu keinem Zeitpunkt langweilig. Ein wahrlicher Hit! Daher war ich frohen Mutes, was den restlichen Teil der Platte angeht. Aber wie ich anfangs schon erwähnt hatte, bin ich nicht völligst überzeugt von „Dark Rising“. Und so geht der nächste Song „Night In Whisper“ zwar noch in Ordnung, reißt mich aber nicht so vom Hocker wie sein Vorgänger. Mit „Clad In Black“ wird es dann leider gar nicht mehr erträglich, so dass ich jedes Mal die Skip Taste drücken muss. Der Titeltrack „Dark Rising“ ist allerdings wieder ein Oberhammer. Insgesamt gesehen ist dieses Werk so durchwachsen, dass ich jedem Interessierten raten möchte, vor dem Kauf mal reinzuhören. Das kann man übrigens schon auf der Homepage der Band tun!