GWAR - Blood Bath And Beyond"


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VÖ: 20.06.06
(drt entertainment)

Homepage:
www.gwar.net/ 

Muttermilch, Blut und Sperma ... seit jeher die Lieblingsdrinks der abgedrehten Amis, die sich mit Gwar einen Namen machten. Vor einigen Tagen erschien nun eine DVD mit Szenen aus den 20 Jahren ihres gewöhnungsbedürftigen Schaffens mit vorher noch nie veröffentlichtem Material, sowie einer Menge Bootleg-Szenen, verlorenen Demoaufnahmen und Mini-Movies. Sanfte Gemüter und Leute, die gerade beim Essen sitzen, sollten sich die von Oderus Urungus und Sleazy P. Martini moderierte "Blood Bath And Beyond" besser nicht anschauen, Freunde des unterhaltsamen Splatters in Einheit mit treibender, simpler Rockmusik dürften sich bei dem Chaos, dass die Monstertruppe hier auf der Bühne produziert, gut amüsiert zurück lehnen.  Da verprügelt die Bandmieze ihre Kollegen schon mal mit ihren Brüsten, bevor diese explodieren und ein Schwall Kunstmilch fröhlich spritzend über das Publikum ergossen wird, einem Mitmusiker blutend die Augen aus dem Gesicht fallen oder man einfach zu einer weiteren munteren Wrestlingperformance ansetzt. Moralapostel, die Lordi für unchristlich und abstoßend halten, werden in Gwar wohl den Teufel höchstpersönlich sehen, was die Band selbst wenig jucken dürfte. Also den Riesendildo rausgeholt und bei 'Penis I See' ein bisschen abgefeiert, bevor man seinen Mitmusiker im Anschluss mit einem riesigen Morgenstern verprügelt. Besonders lustig sind die teils auf der Straße gedrehten Minimovies, bei denen eine Menge ratloser Passanten die Band flankieren und ihr monströses Treiben beobachten. Bei allem Fasching und Splatter, den Gwar auf der Bühne und drumherum zelebrieren, freut es mich aber immer wieder, zu hören, dass auch ein paar ganz coole Songs als Nebenprodukt dieses Schaffens entstehen. Also, ich hatte beim Schauen dieser Freakshow meinen Spaß, jemand, der es nicht so makaber mag und sich vor tiefgelber Monsterpisse ekelt, ist mit Gwar vermutlich im allgemeinen nicht so gut beraten.