WWE - Extreme Rules 2014
VÖ: 28.07.2014
(Fremantle Media / WVG Medien)
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WORLD WRESTLING ENTERTAINMENT
Bei der WWE gab es zu Wrestlemania einige Veränderungen, so wurde das WWE Network eingerichtet, wo die Fans in den USA ihre Wrestling Liga Nummer eins als Abo bestellen können und die PPV's wurden umgetauft und heißen nun Special Event. Und ein solches war in den vergangenen Jahren immer EXTREME RULES, wo es auch mal etwas härter zur Sache gehen durfte.
2014 beginnt wie bewohnt mit dem Vorspann, dem Feuerwerk und der Begrüßung durch die Kommentatoren, um dann mit einem Triple Thread Elimination Match zu beginnen. Dies bedeutet im Gegensatz zum Three Way Match, dass der Sieger hier zwei Gegner besiegen muss und nicht nach dem ersten erfolgreichen Pin Sieger ist. Hier kommt es zu einer besonderen Konstellation, denn Cesaro hat Zeb Colter den Rücken gekehrt und ist nun ein Heyman Guy, dessen Gegner eben genau sein ehemaliger Real American Jack Swagger ist und das Match wird durch die ECW Legende Rob Van Dam komplettiert. Swagger und Cesaro schenken sich nichts und auch Van Dam lebt mit diesem guten Match richtig auf. Klar, dass es hier auch viel außerhalb des Rings hoch hergeht und so einige Moves an alte EXTREME Tage erinnert. Für ein Opening Match hätte man meiner Meinung nach nichts besseres finden können, alle drei Wrestler sind super drauf und lassen das Match richtig kurzweilig wirken.
Ein 2 on One Handycap Match steht nun auf dem Plan, in dem es Xavier Woods und R-Truth mit Rusev zu tun bekommen, der einmal mehr unter Beweis stellt, dass er ein richtiges Powerhouse ist und mit seiner Kraft es locker mit zwei Gegnern aufnehmen kann. Ich denke mal, dass jeder WWE Fan sich das Ende des Matches ausrechnen kann, aber sehenswert ist es trotzdem allemal.
Big E verteidigt nun seinen WWE Intercontinental Title gegen Bad News Barrett, der durch sein neues Ginmmick auch richtig frischen Wind bekommt. Dass wir hier nicht wirklich viel technisches Wrestling zu sehen bekommen, dürfte jedem klar sein, aber es macht richtig Laune, einen aufdrehenden Barrett zu sehen, wobei Big E mit seiner Kraft immer wieder einen Kontra auspackt. Ein ausgeglichenes Match ist es eine richtig lange Zeit und am Ende wird es richtig dramatisch.
Für mich ein persönliches Highlight ist immer noch The Shield, Reigns, Ambrose und Rollins sind ein phantastisches Stable und auf ein solches treffen sie auch, denn Triple H, Batista und Randy Orton sind wieder als Evolution vereint und wollen The Shield den Garaus machen. Natürlich wird hier im und außerhalb des Rings gebrawlt, natürlich geht es hier auch total drunter und drüber, natürlich prügeln sich die Herren quer durch die Arena und... und.... und.... Ganz klar ein super starkes Match, bei dem mir manchmal der Atem gestockt hat, super kann ich nur sagen.
Jetzt wird der Stahlkäfig heruntergelassen, in dem sich gleich darauf John Cena und Bray Wyatt gegenüber stehen und es ist schon faszinierend, wie die Fans sich hinter die Wyatt Family stellen und deren Theme mitsingen, denn natürlich hat Bray auch seine Lakaien Luke Harper und Erick Rowan mit am Ring, die auch gerne mal in das Match eingreifen wollen. Seit dem Match der Beiden bei Wrestlemania, wo sich Cena recht aggressiv zeigte, bin ich nun gespannt, ob John diese harte Art weitergehen wird und auch muss ich zugeben, dass Bray sich immer mehr verbessert hat. So sitz ich also vor der Glotze und bin gespannt, ob diese Schlacht im Stahlkäfig hält, was sie verspricht und das tut sie auf jeden Fall. Körper krachen an den Käfig, Stühle sind im Einsatz und auch hier ist alles perfekt, das Match ist sehr, sehr gut und hat so manchen WOW Moment.
Warum es die Diven so weit oben auf die Card dieses Special Events schaffen, keine Ahnung, Paige verteidigt ihren WWE Divas Title gegen Tamina Snuka, welche eigentlich von der Statur und vom Können klar überlegen sein sollte, doch Paige zeigt auch ein paar akzeptable Aktionen, aber alles in allem ein Match, das man als Pinkelpause nutzen kann. Warum werden Natalya, Tamina oder AJ Lee nicht besser eingesetzt, damit die Diva Division mal einen ordentlichen Schub bekommt ?
Main Event Time ist nun angesagt und da muss der seit Wrestlemania frisch gebackene WWE World Heavyweight Champion Daniel Bryan seinen Titel gegen Kane in einem Extreme Rules Match verteidigen, heißt, kloppen dürfen sie sich überall, doch der finale Pin muss im Ring stattfinden. Kane ist in letzter Zeit wieder recht durchgeknallt und geht gegen den Chapion nicht zimperlich zu Werke. Kendo Stick, Stühle, Kommentatoren Pult und vieles andere mehr kommt zum Einsatz bzw. muss dran glauben und vor allem lässt das Match old school Erinnerungen aufkeimen, denn Kane und Bryan prügeln sich duch den Backstage Bereich bis auf den Parkplatz und wieder zurück, doch vor allem das Finale dieses starken Matches ist im wahrsten Sinne des Wortes „heiß“. Ich habe nicht geglaubt, dass die WWE wieder etwas härter wird wie in diesem Match und bin richtig froh darüber, dass es mal wieder hoch und „heiß“ hergeht. Ein Main Enent, der seinen Namen verdient hat.
Schade finde ich nur, dass einige Matches „nur so“ waren und kein besonderes Gimmick hatten, so wäre ein Tables Match oder ein Ladder Match auch nicht verkehrt gewesen. Aber Halt, schaut euch das Warm Up Match zwischen Hornswoggle und El Torito an, das als Bonus bei der DVD mit drauf ist, da geht es nicht nur lustig zur Sache, sondern auch verdammt spektakulär.
Dieses Special Event hat zwar einige Erwartungen bei mir nicht erfüllen können, doch insgesamt ist diese Veranstaltung mehr als gelungen, was sich in 7,8 von 10 Punkten zeigt.