FILM - ANOTHER ME - Mein Zweites Ich

VÖ: 22.01.15
(20th Century Fox Home Entertainment)

Homepage:
www.fox.de

Klapptext:

Fay (Sophie Turner), eine junge Frau mit einem komplizierten Leben, fühlt sich zunehmend verfolgt – auch wenn sie nicht sicher ist, ob wirklich jemand hinter ihr her ist oder ob sie sich alles nur einbildet: Menschen in ihrer Umgebung erwähnen Gespräche mit Fay, die sie nie hatte, und behaupten, Fay irgendwo gesehen zu haben, obwohl sie nie an diesen Orten war. Nach einigen übernatürlichen Erlebnissen befürchtet Fay schließlich, dass sie eine Doppelgängerin hat, die nicht nur auf ihre Identität aus ist, sondern auch auf ihr Leben...

Kritik:

Die Engländer und ihre Geistergeschichten. So gar nicht klassisch kommt diese Verfilmung nach einem Roman von Catherine MacPhail daher. So ist das Genre „Horror“ mit diesem Film auch definitiv zu hoch gegriffen. Denn die sehr künstlerische, kühle und äußerst nüchterne Verfilmung verfügt kaum über etwas, was sich mit Horror in Verbindung bringen könnte. Gerade in der ersten Hälfte spielt man viel mit dem Unterschwelligen, bringt Ergebnisse aber bis auf den Schluss nie zum Ausdruck. Format erreicht Another Me fast gänzlich durch seine Machart. Intensive künstlerische Bilder verleihen dem fast schon an skandinavische Verfilmungen erinnernde Werk teilweise einen surrealistischen Touch. Dazu trägt auch der sehr intensive, verträumt mystische Soundtrack bei. Doch leider ist dies alles, was Another Me wirklich zu bieten hat. Seine Optik. Denn de facto passiert einfach viel zu wenig. Es plätschert regelrecht dahin. Auch bleibt der Zuschauer viel zu lange im Unklaren wohin der Film überhaupt steuert. Die Charaktere werden ausführlich beleuchtet und gezeichnet, echte Emotionen transferiert man aber leider, gerade in zum Beispiel tragischen Szenen, kaum. Another Me ist in den Hauptrollen zwar gut besetzt, doch rettet dieser Umstand nicht wirklich die eher schwachen Inhalte und die sehr träge Handlung. Eine Handlung, auf die man sich definitiv einlassen muss. Loszulassen, um in die merklich melancholische Geschichte einzutauchen. Das Bild ist ist passabel in puncto Upscaling verhältnismäßig eher schwach. Es fehlt an Schärfe und Brillanz. Der Ton ist klar, doch auch hier bietet man, der Story Tribut zollend, keine allzu große Bandbreite an Effekten und lediglich Stereo. Die Specials sind recht vielfältig, gehen aber nie wirklich lange und besitzen keine echte Aussagekraft. Sehr oberflächlich geht man auf Themen ein, die aber meist nur durch viele Kommentare der Schauspieler gestreckt wurden. So zum Beispiel beim Thema Schauplätze, in dem man lediglich einige Bilder aus dem Film sieht und ansonsten alles mit Kommentaren der Crew oder des Cast verwässert. Auch unverständlich warum man recht viele und schlüssige Szenen herausgeschnitten hat, obwohl der Film ja eh schon sehr kurz geraten ist.

Fazit: Wer den Trailer gesehen hat, in dem dürfte man eine gewisse Neugier geweckt haben. Eine Neugier, die Another Me in Gänze aber schlussendlich zu keiner Zeit befriedigen kann. Viele optische Stilmittel schaffen zwar eine depressiv-melancholisches Flair, fesseln oder gar packen kann dieser Film bis auf seine intensiv ruhigen Bilder definitiv nicht. Ein Inhaltlich netter Ansatz, der leider an seiner trägen Geschichte kränkelt.

5 von 10

Filmdaten:

FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Laufzeit: 82 Min.
Ton:
Deutsch Dolby Digital 2.0 Mono
Bild: 16:9
Untertitel :Deutsch
Bonusmaterial: Entfallende Szenen, Die Entstehung des Films

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.