WWE - TLC - Tables, Ladders & Chairs 2015

04 wwetlc2015

VÖ: 08.04.2016
(Fremantle Media)

Homepage:
WORLD WRESTLING ENTERTAINMENT

Neben Extreme Rules gefällt mir von der WWE der TABLES, LADDERS & CHAIRS PPV immer sehr gut, denn hier soll es öfter auch mal hart zur Sache gehen.
Nach dem Intro, dem Feuerwerk und der obligatorischen Begrüßung legen The Usos (Jey und Jimmy), die Lucha Dragons (Sin Cara und Kalisto) und The New Day (Big E und Kofi Kingston) sofort in einem Three Way Ladder Match um die WWE Tag Team Titles los. Was hier geboten wird, ist unsagbar geil, die Dragons und Usos sind für ihre waghalsigen Highflying Moves ja bekannt, aber was sie hier zeigen, ist der absolute Hammer. Nicht umsonst chantet das WWE Universe „OMG“ und „EC Dub“. Vor allem gibt es eine Szene, bei der mir der Atem gestockt hat, als die Leiter zu Bruch geht. Gegen diese beiden Teams wollen die Champions von The New Day natürlich gerade in Form von Big E mit Kraft entgegenwirken und vor allem ist Xavier Woods der unbekannte Faktor in dem Match, er nimmt zwar bei den Kommentatoren Platz, aber ob er eingreifen wird, soll sich herausstellen. Für mich ist dies ein wahnsinnig beeindruckender Opener gewesen, bei dem das folgende Match oder besondere Stipulation eigentlich nur abstinken kann.
Hier haben es Rusev (mit Lana) und Ryback miteinander zu tun und das hier die Kraft dominieren wird, ist klar. Hier ist vor allem Lana diejenige, wegen der es zu diversen Aktionen kommt, da sie nicht nur ihren Bulgaren begleitet, sondern auch gut schauspielern kann. Eigentlich kein schlechter Kampf, doch man hätte ihn meiner Meinung nach besser vor das Tag Team Ladder Match gepackt. So kann man von einem soliden Match reden, das gefällt, aber eher unspektakulär wirkt.
Der WWE United States Title von Alberto del Rio steht nun in einem Chairs Mtach auf dem Spiel, dessen Herausforderer der „All American“ Jack Swagger ist. Jack war schon lange nicht mehr in ein Titelrennen involviert und geht daher besonders motiviert ans Werk, was ihm gelegentlich auch mal den Vorteil bringt, doch gerade Alberto ist ja als wenig zimperlich bekannt, was seine harten Tritte gegen Körper und Kopf seiner Gegner betrifft, aber wenn er dann auch noch ganz offiziell mit Stühle seinen Kontrahenten bearbeiten darf, spielt ihm das natürlich um so mehr in die Karten. So ist es auch kein Wunder, dass die Stühle gegen Körper klatschen, High Flying Aktionen vom oberen Seil gezeigt werden und dass es hier einen hauch härter zugeht.
Bray Wyatt, Eric Rowan, Luke Harper und Braun Strowman, The Wyatt Family bestreitet nun Tables Elimination Match und Tables, da dürfen Devon und Bubba Ray, die Dudley Boyz nicht fehlen und, verdammt wie geil, die ECW Urgesteine Tommy Dreamer und Rhyno sind die Partner. Hier ist natürlich ein wilder Brawl vorherzusehen und nach und nach fliegen Wrestler durch Tische, bis ein Team komplett eliminiert ist. Aber nicht nur Tische sind hier auf dem Programm, Mülltonnen, Kendo Sticks, alles ist mit dabei und man fühlt sich fast wie zu den Hardcore Hochzeiten der ECW. Danke an die WWE, dass hier ein Hauch old school Feeling aufkommt, hoffentlich wird diese doch unsägliche PG Ausrichtung ENDLICH mal wieder abgeschafft und man lässt die Wrestler härter agieren. Dieser Fight hat es in sich und nur schade, dass am Ende das eine Vorhaben nicht gelingt, schaut es euch an.
Kewin Owens setzt seinen WWE Intercontinental Tilte gegen Dean Ambrose aufs Spiel und wie schon zuvor dachte ich, dass nach einem Gimmick Match ein Fight unter normalen Regeln nicht funktionieren kann, aber wenn solche Freaks wie Ambrose und Owens aufeinander treffen, geht es heiß her und vor allem der „Lunatic Fringe“ zeigt, warum er der Herausforderer Nummer eins ist. Auch für mich ist Ambrose ein absolutes Ass, einer, der die Zukunft der WWE werden könnte. Zudem ist Owens trotz seiner Masse verdammt agil und beweglich, so dass Kraft und Technik hier gleichermaßen vertreten sind und sich ein spannender Kampf entwickelt hat. Mit einer solchen Leistung wird meiner Meinung nach der Stellenwert des Intercontinental Titles richtig aufpoliert und hoffentlich gewinnt er, auch dank der Leistung von Owens und Ambrose wieder mehr an Prestige, verdient hat er ihn.
Dass das Match um den WWE Divas Title sozusagen als Co-Main Event stattfindet, ist derzeit nicht verwunderlich, denn neben den Damen, die jetzt noch bei NXT sind, haben Herausforderin Paige und die Championesse Charlotte bewiesen, dass es im Damen Wrestling mehr gibt, als nur mit dem Hintern zu wackeln und gut auszusehen. Charlotte hat den „Dirtiest Player“, ihrer Vater Rick Flair mit am Ring und das hießt eigentlich für Paige nichts gutes, denn Rick ist bekannt dafür, mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln dafür zu sorgen, dass seine Tochter den Titel behält. Das kann Paige aber erst mal gar nicht beeindrucken, im Gegenteil, sie dreht auf und imitiert den „Nature Boy“ mit ihren Moves, die normalerweise von Flair gezeigt werden. Charlotte wäre aber nicht Champion, wenn sie es nicht drauf hätte und so sorgen die Damen auch hier und heute für einen sehr guten Kampf zweier Diven, bei dem ich mir aber gewünscht hätte, dass hier alles mit rechten Dingen zugeht. Mit diesem Ausgang dürfte die Fehde noch nicht endgültig vorbei sein.
Nach den Geschehnissen der Survivor Series ist nun Main Event Time und der aktuelle WWE World Heavyweight Champion Sheamus muss sich seinem Herausforderer Roman Reigns in einem Tables, Ladder & Chairs Match stellen und jeder weiß, dass hier harte Action garantiert ist. Dafür, dass so ein Match auch an die Substanz geht, legen die Beiden wie die besessenen los und brawlen sich quer durch den Ring, raus und rein in das Seilgeviert und auch bis hoch auf die Entrance Rampe wird sich geprügelt. Gerade dort geht es herrlich zu, da brechen Tische, da knallen Leitern auf Körper und Stühle kommen in unzähliger Form zum Einsatz. TLC, das heißt, keine Regeln und so ist auch dem Eingreifen von anderen Tür und Tor geöffnet. Eigentlich sollte ja dank der Kraft von Reigns dieser den Vorteil haben, aber der „Celtic Warrior“ Sheamus soll da noch etwas in der Hinterhand haben. Das Match ist auf sehr hohem Niveau gewesen, aber auch noch dem Ende ist noch nicht Schluss, was dann kommt, ist herrlich und genau so habe ich es auch erhofft. Dass sich daraus die Weichen für die „Road To Wrestlemania“ schon ein wenig stellen, dürfte klar sein und beim nächsten PPV, dem Royal Rumble geht es schon fast auf die Zielgerade Richtung Wrestlemania.
Hier liegt mir nur die DVD vor, aber auch hier geizt die WWE natürlich nicht mit Bonus und wir kriegen das durchaus ansehnliche Match von zwei weiteren Diven, nämlich Sasha Banks und Becky Lynch aus der TLC Kick Off Show zu sehen und das ist genau das, was ich beim Diven Chapion Match angesprochen habe, endlich hat die Damen Division wieder Wrestlerinnen und keine Püppchen.
TLC, für mich immer ein geiles Spektakel, so auch die Ausgabe 2015 und da bin ich gerne bereit, 8,9 von 10 Punkten zu geben.