FILM - Excess Flesh

09 excessflesh

VÖ: bereits erschienen
(I-On New Media)

Homepage:
I-ON NEW MEDIA

Das Thema ist aktuell wie eh und je, Mädels wollen Model werden und hungern sich halb zu Tode, andere fressen nur um zu kotzen und da war ich gerade bei dem folgenden Inhalt doch gespannt, ob der Film die erwartet hohen Ansprüche halten kann:
Die beiden Freundinnen Jill und Jennifer teilen sich eine  Wohnung in LA, doch ihre Leben könnten unterschiedlicher nicht sein. Jennifer ist ein Vamp, attraktiv, lasziv und aufregend. Eine Party jagt die andere und Männer nimmt sie wie sie kommen. Die leicht übergewichtige Jill verlässt dagegen kaum die Wohnung und Jennifers lasterhaftes Leben nagt an ihr. Als Jennifer anfängt Jill zu mobben läuft das Fass über, Jill schlägt zurück...
Ja, Jill und Jennifer, ungleicher könnte diese WG nicht sein, die kräftige Jill rennt immer in abgefrackten Klamotten rum, hat fettige Haare und ist heiß auf einen Typen, mit dem aber Jennifer abends nach einer wilden Party gepoppt hat und an diesem Punkt bringt sie auch bei Jill das Fass zum Überlaufen. Jill kettet Jennifer an und frisst ihr genüsslich was vor, es gibt genug Nahaufnahmen von zerkautem Essen, gekotzt wird auch ordentlich und so ist EXCESS FLESH kein Horror Film im eigentlichen Sinn, sondern Food Horror, der auf eine eklige Art und Weise zu schockieren versucht. Natürlich sind die beiden Hauptdarstellerinnen noch nicht die Creme de la Creme und wirken etwas hölzern, doch gerade wenn Jill auf ihre Rache gegenüber Jennifer wieder was anwiderndes auffährt, passt es doch irgendwie in den aktuellen Schlankheitswahn so mancher junger Frauen. Der Film widert auf der einen Seite total an, so dass man fast geneigt ist, diesen Ekel Streifen abzuschalten, aber dann schafft es der Regisseur immer wieder, dass man doch weiter schaut und sich von dieser Widerlichkeit faszinieren lässt.
Total umgehauen hat mich der Film zwar nicht, aber schauen kann man ihn allemal und auch der verstörend wirkende Soundtrack macht da einiges gut. Am Ende kriegt der Film dann 6,5 von 10 Punkten, weil es mitunter auch manches Mal langatmig wirkt und man ihn teils statt als Horror auch als Drama bezeichnen kann.