F I L M - WAKING UP DEAD





VÖ: bereits erschienen
(DVE / Intergroove)


Homepage:
www.wakingupdeadmovie.com 


Phil Varone, der ehemalige Drummer von Saigon Kick und Skid Row zeigt uns, wie er sein Leben als Rockstar erlebt hat und nimmt dabei absolut kein Blatt vor den Mund. Er hat auch nichts zu beschönigen oder gar zu verherrlichen, aber er will die Nachwuchsmusiker auch eindringlich darauf hinweisen, dass sie erst mal die Schule besuchen sollten.
Im Grunde ist diese Idee ja auch korrekt, aber als ich nach dem Film darüber nachgedacht habe, wie Phils Leben da so Revue passiert ist, muss ich doch sagen, dass der Kerl eigntlich selber schuld ist. Logisch, jeder träumt davon, Rockstar zu werden, Vergleiche zieht Phil auch zu anderen Bereichen der Musik wie z.B. zu Michael Jackson.
Die DVD ist recht informativ und spannend gemacht, seine (Ex) Frau, ehemalige Bandmitglieder, Ärtze und sogar sein Drogendealer kommen zu Wort, zwar machmal verdeckt, aber sie decken alles schonungslos auf, was das ganze eben interessant macht. Jedoch kommt eben der Punkt, wo Phil selber schuld ist, ich kenne viele Bands, die auf Tour sind oder waren, die beileibe nicht so viele Platten verkauft haben und trotzdem sich weder dem Suff noch den Drogen hingegeben haben. Wir sehen, wie Phil den Ladys an den Möpsen spielt, sich vor der Kamera "bedienen" läßt und wie er sich eine Linie nach der anderen rein zieht. Doch mußte es wirklich so weit kommen, andere Musiker haben auch ihren Spaß ohne diese Scheiße, aber evtl. ist es Phil einfach nur zu Kopf gestiegen, der Rockstar zu sein, der für seine Helden Kiss eröffnen darf.
Dass er seine Leben umgekrempelt hat war die Tatsache, dass er nach einer Überdosis auch endlich auf den Trichter gekommen ist, dass es so nicht enden soll und seine Kids ihn brauchen, reichlich spät nach der Scheidung und dem Fast-Ende.
Doch er hat es geschafft, auch wenn er Sex, Drugs & Rock'n Roll hatte, die Kohle für die Miete reichte trotzdem nicht und wenn ein Drummer seine Drumkit für den Bruchteil seines Wertes an seinen Dealer verschachern muss, da muss man nicht unbedingt Mitleid haben.
Trotzdem ist dies eine sehr gute Dokumentation eines Musikers, der glücklicherweise den Ausstieg geschafft hat, um sich nun um seine Kids zu kümmern. Ein Denkanstoss sollte es aber allemal für kommende Musikergenerationen sein, sich nicht wie Phil einfach so gehen zu lassen.

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