WWE - No Mercy 2008


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VÖ: 05.02.09
(Clearvision)


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Keine Gnade soll es bei diesem PPV geben und nach dem obligatorischen Feuerwerk steht der total unterbewertete ECW Titel auf dem Spiel, der von Matt Hardy gehalten wird und den er wieder mal gegen den „World Strongest Man“ Mark Henry verteidigen muss. Leider hält dieser Opener auf keinen Fall die Erwartungen und Matt versucht mit seiner Schnelligkeit und Technik der Kraft Henry’s entgegen zu wirken. Henry kann sich ab und zu mal mit seinen Kraftaktionen in Szene setzen, doch am Ende sollte Matt mit seinem Geschick zu seinen Gunsten entscheiden, doch es bleibt eben ein schwacher Opener, vielleicht hatten ja beide nur einen richtig schlechten Tag.

Besser wird es mit Woman’s Chapionesse Beth Phoenix, die ihren Titel gegen Candice Michelle verteidigen muss und sich überraschend schwer tut, zumindest am Anfang, doch dann glänzt Beth mit ihrer ganzen Übersicht und Power, um dann in einem richtig guten Woman’s Match ihren Titel zu behalten.

Völlig unnötig ist dann das Segment mit MVP, diese Zeit hätte man eher nutzen können, um das Image des mittlerweile fast bedeutungslosen  Intercontinental Titel zu widmen, um dessen Wert wieder zu steigern und auch wieder mehr Zeit zu widmen, was auch für die völlig vernachlässigte Tag Team Szene gilt. Na ja, die Hoffnung stirbt ja nicht.

Das Match um die Maske von Rey Mystrio jr geht es als Nächstes, der gegen Kane in den Ring steigt. Die Big Red Machine kommt wohl nicht mehr mit maskierten Wrestlern klar, seit er damals seine eigene Maske abgelegt hat. Der mexikanische Pimpf kann dem Monster richtig gut Paroli bieten und durch seine geringe Größe und seinen Speed kann er Kane mehr als nur einmal an den Rand der Verzweiflung bringen. Kane versucht immer wieder seine Kraft und seine Größe zu seinem Vorteil zu nutzen und Rey weiß immer wieder, sich dagegen zu wehren. Schade eigentlich nur, dass Kane wieder irgendein Dämon geritten haben muss, denn er schlägt den heran fliegenden Rey brutal mit einem Stuhl nieder. Trotz diesem Ende war der Kampf schon richtig sehenswert.

JBL versucht sich als nächstes gegen das Animal Dave Batista und bei diesen beiden Männer steht natürlich die Kraft im Vordergrund. JBL’s Art ist bei den Fans logischerweise total verhasst, startet aber anfangs richtig stark durch, doch das Powerhouse Batista sthet dem im nichts nach und so entwickelt sich ein ausgeglichenes Match. Auch wenn es manchmal knapp war, kann Dave Batista sich dann doch den finalen Vorteil verschaffen und verdient seinen Sieg einfahren.

Undertaker gegen The Big Show, die Geschichte zieht sich auch schon ein paar Tage hin und wenn diese zwei Hünen im Ring stehen, darf wohl keiner ausgefeilte Technik erwarten. Der Untertaker, das Urgestein der WWE kann auch einiges aus seinen typischen Moves zeigen und auch der old school Gang über die Seile soll folgen. Doch es war schon recht erstaunlich, wie die Big Show den Dead Man ausgeknockt hat und ich denke mal, dass diese Story sich noch einen Weile hinziehen wird.

Ein Highlight für mich war der Kampf um den WWE Titel, in dem sich der amtierende Champ Triple H und Jeff Hardy gegenüber standen. Trips, der Mann fürs grobe und Jeff, der Highflyer vor dem Herrn, das verspricht Spannung pur. Jeff hat am Anfang mit seinem absoluten Willen, endlich den Titel um die Hüften zu schnallen, die Oberhand und der „King Of Kings“ muss doch recht viel einstecken. Erst, als eine High Flying Aktion nach draußen schief geht, kommt der Champ zurück und setzt Jeff gehörig zu, der aber seinerseits wieder in den Kampf zurück findet und es sich zu einem klasse Schlagabtausch entwickelt. Jeff hätte den Titel wirklich verdient und nach einem verdammt knappen Showdown hat es leider wieder nicht sollen sein, aber da die beiden sich gegenseitig respektieren, wird es wohl auch in Zukunft für Jeff die Chance auf das Gold geben.

Der Main Event steht an und in der Fehde zwischen dem World Heavyweight Champion Y2J Chris Jericho und dem Heartbreak Kid Shawn Michaels geht in einem Ladder Match in die nächste Runde. Ein Match, dass HBK berühmt gemacht hat, aber Y2J genau die Waffe hat, um seinen Gegner zu zermürben. So kommt die Leiter auch geschickt zum Einsatz und beide Männer schenken sich absolut nichts. Dass wir hier kein feines Wrestling erwarten dürfen, ist klar, es sollte eine Schlacht werden, ein Kampf auf Biegen und Brechen. Gekonnt setzen beide Männer die Leiter auf harte Weise zu ihrem Vorteil ein, ob es nun Bodyslams auf das Gerät sind oder um noch höher einen Splash ausführen zu können, die Leiter wird zu allem missbraucht, was einen Vorteil bringt. Es ist schon Wahnsinn, wie sich die beiden bearbeiten und auch wenn ich das Ende dieses spektakulären Kampfes nicht verraten will, der bessere hat verdientermaßen gewonnen und eines dürfte sicher sein, dass diese klasse Fehde ein klares Highlight des vergangenen Jahres darstellt.

Als Bonus gibt es dazu noch einen Kampf, der VOR diesem PPV bei Smackdown statt fand und sich alle Champions aus den drei Brands Raw, Smackdown und ECW gegenüberstanden, wo sich Triple H als Winner gegen Matt Hardy und Y2J durchsetzen konnte.

Ein kurzes Interview mit The Big Show runden diesen Silbertaler dann ab.

Im Endeffekt hatte ich ein wenig mehr von diesem PPV erwartet, aber die guten Matches überwogen doch etwas und so kann man über den langatmigen Rest doch drüber hinweg sehen.